Die Spaten und Schaufeln waren sehr viel länger als die Kinder, die mit ihnen hantierten. Die Spatzen- und die Igelgruppe des AWO-Kindergartens waren auserkoren, gestern am "Tag des Baumes" eine Europäische Lärche zu pflanzen. Wobei die städtischen Angestellten schon die Vorarbeit im Wollepark geleistet hatten. "Weil der Baum so groß ist", erklärte Susanne Mittag. Die Vorsitzende des Umweltausschusses und Schirmherrin der Aktion fand aber, dass "der Baum sehr sehr viel größer werden muss". Und damit das gelingt, ist er abseits der Straßen gepflanzt worden. "Die Lärche kann Autogase nicht so gut ab", erklärte die SPD-Politikerin den Kleinen.
Und sie konnte, nachdem die Kinder ein umgedichtetes Lied vorgetragen hatten, sogar noch Fakten nachlegen. Die Lärche kann bis zu 600 Jahre alt werden und sie hat die Eiszeit vor 12000 Jahren überlebt, erzählte die Schirmherrin. Der Baum kann über 50 Meter hoch werden und ist laut Mittag der einzige Nadelbaum, der seine Nadeln zum Winter abwirft. "Aber keine Angst, er ist dann nicht gestorben, im nächsten Jahr wachsen ihm dann wieder neue", beruhigte sie die Kinder. Die legten auch gleich los, schütteten Erde an den Stamm und gossen den Baum, dabei assistierte Susanne Mittag ihnen.
Auch der Naturschutzbund Delmenhorst hat gestern eine Lärche gepflanzt – und zwar im Bürgerwald am Brookkampweg.
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