Als sich die Badminton-Spieler des Delmenhorster FC jüngst auf den Weg nach Metjendorf machten, um dort zum Abschluss der aktuellen Landesliga-Saison anzutreten, waren die Voraussetzungen klar. Nach den zwei Niederlagen am vorherigen Spieltag hatte das Team um Kapitän Frank Eilers keine Chance mehr, den Aufstieg zu schaffen. Mit dem Abstieg hatten die Delmestädter aber auch nichts zu tun. Insofern lautete das Ziel, mit zwei Siegen den zweiten Platz zu verteidigen und sich damit die Vizemeisterschaft zu sichern. Letzteres schaffte der DFC – obwohl die Mannschaft nur eine von zwei Partien für sich entschied.
Björn Behrens rutschte für Torben Wachholz ins Team, da dieser seine Verletzung aus dem Spiel gegen Schwinde noch nicht ganz auskuriert hatte. Das erste Duell mit dem Gastgeber und Absteiger TV Metjendorf II verlief enttäuschend. Die Delmenhorster kassierten ein unerwartetes 3:5. Im ersten Herrendoppel mussten sich Alexander Harms und Ole Hahn knapp in drei Sätzen dem sehr erfahrenen und eingespielten Metjendorfer Doppel geschlagen geben. Das neu formierte zweite Doppel – Björn Behrens war hier der Partner von Fabian Brandt – fand laut Frank Eilers überhaupt nicht zusammen, weshalb dieser Vergleich deutlich an den TVM ging.
Besser lief es für das Damendoppel. Nachdem Nadine Cernohous und Anja Eilers den ersten Satz für sich entschieden hatten, unterlagen sie im zweiten Durchgang. Den dritten Abschnitt entschieden sie jedoch wieder für sich und stellten so den Sieg sicher. „Danach folgten zwei Partien, mit deren Ausgang sicherlich auch die Metjendorfer nicht gerechnet hatten“, meinte Frank Eilers.
Spannung trotz klaren Erfolgs
Ilaria Greco verlor ihr Dameneinzel genauso überraschend in drei Sätzen wie Alexander Harms sein Herreneinzel in zwei Durchgängen. Souveräne Vorstellungen zeigten hingegen Fabian Brandt und Ole Hahn, die jeweils in zwei Sätzen gewannen. Dennoch lagen die Delmenhorster vor dem abschließenden Mixed mit 3:4 zurück, sodass maximal noch ein Punkt möglich war. Simon Wepner und Ilaria Greco probierten alles, „doch leider fehlte jeweils am Ende des Satzes ein wenig das Glück“, schilderte Frank Eilers. Am Ende stand eine knappe Zwei-Satz-Niederlage zu Buche, sodass der DFC keinen Zähler einfuhr.
In der Partie gegen den SC Osterbrock musste der DFC zusätzlich auf Alexander Harms verzichten, der auf dem Weg zum Hamburger Flughafen war, um noch rechtzeitig in den Urlaub starten zu können. „Somit mussten die Doppel erneut umgestellt werden“, erklärte Frank Eilers. Auch das Mixed konnte nicht in der gleichen Formation antreten. „Außerdem ging es jetzt darum, Moral zu zeigen und die Niederlage gegen Metjendorf wegzustecken“, sagte der Delmenhorster Mannschaftsführer.
Im ersten Herrendoppel spielten Björn Behrens und Simon Wepner zusammen – und das zum ersten Mal in dieser Saison. Die Premiere misslang, das Osterbrocker Gespann setzte sich in zwei Sätzen durch. Nadine Cernohous und Anja Eilers machten es deutlich besser und fegten ihre Gegnerinnen vom Feld. Ole Hahn und Fabian Brandt wussten im zweiten Herrendoppel zu überzeugen und holten den Sieg, der den Delmenhorstern die 2:1-Führung bescherte. Ilaria Greco erhöhte im Dameneinzel nach zwei umkämpften Sätzen auf 3:1. „Das sollte eigentlich Sicherheit geben. Doch was dann kam, war schon ziemlich nervenaufreibend“, berichtete Frank Eilers.
Die drei Herreneinzel wurden parallel auf drei Feldern ausgetragen – und sie gingen allesamt in den dritten Satz. Simon Wepner und Fabian Brandt machten es besonders spannend und holten ihre Siege erst im Endspurt. Dementsprechend groß sei der Jubel nach dem 5:1 gewesen, sagte Frank Eilers. Ole Hahn musste derweil weniger zittern. Er machte mit einem 21:10 im dritten Satz die 6:1-Führung perfekt. Das abschließende Mixed bestritten Anja Eilers und Björn Behrens. Ihr Match ging ebenfalls über die volle Distanz, doch im dritten Durchgang stellten sie den Erfolg und damit das 7:1 sicher.
„Ich muss das ganze Team wirklich loben“, resümierte Frank Eilers. Urlaubs- und verletzungsbedingte Ausfälle habe die Mannschaft sehr gut kompensiert. „Wir können wirklich stolz auf diesen zweiten Platz sein. Wir haben eine Saison gut trainiert und die Entwicklung zeigt, dass noch viel Potenzial in der Mannschaft steckt“, sagte der Kapitän, für den der Meister TuS Schwinde ein „verdienter Aufsteiger“ ist.