Die HSG Delmenhorst bietet Handballfans einen spektakulären Sonnabend: Morgens spielen die Minis ein Turnier, bevor die A-Junioren in der Oberliga antreten. Es folgt die 2. Herren in der Landesliga. Den Abschluss bildet das Derby zwischen der Oberliga-Sieben und der TSG Hatten-Sandkrug – zweifellos der Höhepunkt des Handball-Tages. Angepfiffen wird das Aufeinandertreffen der Truppe von Trainer Jörg Rademacher und der TSG um den ehemaligen Spieler und Trainer der Delmenhorster Andre Haake um 19.15 Uhr in der Stadionhalle. Die Jüngsten dürfen bereits um 10.30 Uhr ran.
Die Rademacher-Mannen gehen klar favorisiert in die Partie. Der Tabellendritte hat fünfmal in Folge gewonnen, die TSG Hatten-Sandkrug steht nur einen Punkt vor einem Abstiegsplatz und weist halb so viele Pluspunkte wie die Delmestädter auf. Doch auf die leichte Schulter nimmt die HSG den Gast sicherlich nicht – und das aus gutem Grund. „Es ist ein reines Derby, anders als letzte Woche gegen Bremen. Natürlich sind wir favorisiert. Wir nehmen die Situation auch an. Aber Derbys sind schon besonders“, meint Rademacher.
Im Hinspiel hatte die HSG beim 33:26-Auswärtssieg zwar keine Probleme, in der Vorsaison verlor Delmenhorst jedoch in Hatten und im Rückspiel ging es richtig eng zu: Mitte der zweiten Halbzeit führte die Rademacher-Sieben noch mit sechs Toren, innerhalb von nicht mal zehn Minuten drehte die TSG jedoch die Partie. Letztlich konterten die Delmestädter und gewannen mit 27:25. „Hatten kann immer zurückkommen. Und sie wissen auch, dass sie bei uns was mitnehmen können, wenn es für sie gut läuft“, warnt der HSG-Coach.
Zudem sind die Gäste gut in Form: Sie gewannen drei der vergangenen vier Begegnungen und unterlagen dabei nur beim Spitzenreiter TV Cloppenburg. „Und sie haben bei uns nichts zu verlieren. Es wären Bonuspunkte“, gibt Rademacher zu bedenken.
Hatten verfügt über einen ausgeglichenen Kader, in dem Andre Haake eine Führungsrolle einnimmt. Den Spielgestalter kennt man an der Delme gut, immerhin ging er einige Jahre für die HSG auf Torejagd. „Wir müssen uns aber auf unsere Leistung konzentrieren. Es gibt genug, das wir verbessern können. Vor allem in der Defensive. Das haben wir auch diese Woche wieder gemacht“, berichtet Rademacher.
In zwei der vergangenen drei Partien kassierte die HSG 35 Treffer, gewann jedoch beide. „Ich kann nur warnen: Das wird nicht immer gut gehen. Wir haben immer Phasen dabei, in denen es defensiv ganz gut läuft, aber eine Halbzeit reicht da nicht. Wir müssen die schlechten Phasen minimieren. Direkt auf null bekommen wir die natürlich nicht. Wenn wir unsere alte Stärke in der Abwehr plus Torwart zeigen, ist mir nicht bange vor dem Spiel gegen Hatten“, meint Rademacher.
Um mittelfristig ganz oben anzugreifen, müsste die HSG konstanter werden. Am recht kleinen Kader liegen die Konzentrationsschwächen laut Rademacher nicht. „Das ist mir eine zu leichte Ausrede. Die Mannschaft ist körperlich fit und in der Lage, 60 Minuten durchzupowern, auch wenn wir nicht viel wechseln können. Aber natürlich ist es so, dass mehr Fehler passieren, wenn die Spieler weniger Pausen haben“, erklärt der Coach.
Talente spielen vor
Bereits um 10.30 Uhr beginnt der Handballtag mit einem Mini-Turnier. Insgesamt 16 Mini-Mannschaften treten in jeweils zehnminütigen Spielen gegeneinander an. Mit dabei sind neben den Delmenhorstern auch viele Vertreter aus der Region wie der TSV Ganderkesee, die TS Hoykenkamp oder auch der TV Neerstedt. Um 15.15 Uhr treten dann die A-Junioren auf die Platte. Sie treffen auf den OHV Aurich. Im Hinspiel in Ostfriesland siegte die HSG. Aurich steht bei 6:8 Punkten, die HSG bei 4:6. Es geht also um Platz drei in der Sechserstaffel hinter den beiden Topteams aus Fredenbeck und Bissendorf. Im Anschluss bestreitet die 2. Herren ihre Landesliga-Partie gegen den Tabellennachbarn TV Langen (Anpfiff: 17.15 Uhr).
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