Delmenhorst. Es ist zweifellos eine große Herausforderung, die an diesem Wochenende auf die Oberliga-Handballer der HSG Delmenhorst wartet. Die Mannschaft von Trainer Jörg Rademacher tritt zu einem richtigen Spitzenspiel an. Der Tabellendritte gastiert beim aktuellen Zweiten TV Cloppenburg. Die Partie beginnt am Sonnabend um 19.30 Uhr. Wenn man sich die jüngsten Resultate ansieht, könnte man daraus schließen, dass der TVC in einem kleinen Formtief steckt. Von den vergangenen drei Begegnungen gewann das Topteam keine, zog gegen den TV Bissendorf-Holte und den Elsflether TB den Kürzeren und trennte sich dazwischen mit einem Remis vom VfL Fredenbeck.
Nichtsdestotrotz verweist Cloppenburg auf eine starke Zwischenbilanz von 31:7 Punkten und hat (noch) ein Polster auf die Delmenhorster, die 26:12 Zähler auf dem Konto haben. Mit einem Auswärtssieg könnte sich die HSG also noch ein Stück an den aktuellen Kontrahenten heranpirschen.
Unter Druck stehen die Schützlinge von Jörg Rademacher jedoch keineswegs. Sie haben sich mit sechs Erfolgen in Serie in eine hervorragende Position gebracht und können selbst bei einer Niederlage nicht von ihrem Platz verdrängt werden. Den Lauf beim TVC fortzusetzen, dürfte aber eine Mammutaufgabe werden. „Gerade in Cloppenburg ist es immer sehr schwer. Sie haben noch kein Spiel zu Hause verloren. Das zeigt, wie heimstark sie sind“, gibt Rademacher zu bedenken. Eine Krise sieht er bei den Gastgebern nicht, „sie haben so viel Qualität in ihren Reihen.“ Man dürfe die jüngsten Ergebnisse nicht überbewerten.
Beide Mannschaften präsentieren sich in dieser Saison ausgesprochen torhungrig. Cloppenburg hat mit 579 Treffern ligaweit die meisten erzielt, dahinter folgt Delmenhorst mit gerade mal vier weniger. Dürfen sich die Zuschauer also auf ein Offensivspektakel freuen? „Das kann passieren, weil beide schnellen, offensiven Handball bevorzugen“, meint Rademacher. Allerdings könne man in Cloppenburg auch fix unter die Räder kommen. Deswegen will die HSG zunächst mal das Hauptaugenmerk auf die Defensive legen. „Wir müssen versuchen, stabil zu stehen und zu unserem eigenen Spiel mit Gegenstößen zu kommen, statt uns auf einen Schlagabtausch einzulassen“, fordert ihr Coach, dem bis auf Keeper Bassam Farasha alle Akteure zur Verfügung stehen.