Delmenhorst. Die Tennis-Herren 55 des TC Blau-Weiß Delmenhorst sind zurück in der Erfolgsspur. Nach der 2:7-Klatsche gegen den Meisterschaftsfavoriten SuS Waldenau gelang ein souveräner Heimerfolg in gleicher Höhe gegen den SC Condor.
Die Partie war bereits nach den Einzeln zugunsten der Gastgeber entschieden, da lediglich Claus-Dieter Dreyer sein Match gegen Reiner Faustmann in der Verlängerung mit 6:7 (6:8), 6:1, 7:10 verlor. Im Duell der beiden Mannschaftsführer wechselten bei dem Delmenhorster Licht und Schatten in rascher Folge ab. „Ich weiß auch nicht, warum ich in den entscheidenden Phasen einfach nicht zu meinem wahren Leistungsvermögen finde. Ich glaube, das ist eine Kopfsache“, sah Dreyer den Grund für seine Niederlage in der mangelnden Konstanz. In Durchgang eins hatte sich die Nummer zwei der Gastgeber mit seinem Kontrahenten ein Duell auf Augenhöhe geliefert, unterlag aber knapp. Er zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt, packte anschließend sein bestes Tennis aus und entschied Satz zwei souverän für sich. Im fällig gewordenen Match-Tiebreak lief dann aber erneut nicht viel zusammen.
Gottwald beweist Nervenstärke
Nervenstärke bewies dagegen sein Mannschaftskamerad Rainer Gottwald. Dieser begann stark, fiel anschließend in ein Leistungsloch, um im entscheidenden Match-Tiebreak wieder äußerst konzentriert zu agieren und sich letztendlich mit 6:3, 2:6, 10:8 gegen Holger Wolff durchzusetzen. Eigentlich hätte der Delmenhorster gegen Frank Pagelsdorf antreten sollen. Der ehemalige Fußball-Bundesligaprofi und Trainer des Hamburger SV war auch mit an die Delme gereist, musste aber aufgrund einer kurzfristig auftretenden Verletzung passen.
Zuvor hatte bereits Horst Walde nach ausgeglichenem ersten Satz seine Partie noch souverän mit 7:5, 6:2 gegen Ralf Schleusner für sich entschieden. In einem Duell zweier Linkshänder überzeugte er mit einem gekonnten Winkelspiel. Wolfgang Driever sorgte ebenfalls für einen wichtigen Punktgewinn der Einheimischen. Bei etwas mehr Konzentration hätte er durchaus höher als 6:3, 6:4 gegen Ulrich Hoffmann gewinnen können.
Einen unnötig spannenden Verlauf nahm die Partie von Hans-Dieter Schulz gegen Andreas Kupski. Zwar lag der Delmenhorster schnell mit 0:2 zurück, dominierte fortan die Partie jedoch eindeutig. Doch entsprechendes Kapital schlug er daraus kaum. Er vergab unnötigerweise Spiel- und Satzbälle wie beim 5:2 in Durchgang zwei. Letztlich reichte es in dieser Zitterpartie aber zu einem knappen 7:5, 7:6 (7:3). Es war der erste Saisonerfolg für den Delmenhorster. Den vorzeitigen Gesamtsieg der Einheimischen machte schließlich Julian Thomas perfekt. Gegen seinen mit Gardemaß und entsprechend harten Vorhandschlägen ausgestatteten, allerdings ohne Spielwitz agierenden Kontrahenten Holger Wilke hatte die hiesige Nummer eins keinerlei Schwierigkeiten. Am Ende stand ein souveräner 6:3, 6:0-Erfolg. Auch im Doppel, das der Delmenhorster Spitzenspieler mit Joachim Pregla bestritt, setzte er sich gegen seinen Gegner aus dem Einzel und dessen Partner Hoffmann mit 6:4, 6:4 durch. Ebenfalls im Doppel erfolgreich war die TC-Kombination Gottwald/Driever, die sich knapp mit 6:4, 7:6 gegen das Hanseatenduo Faustmann/Kupski behauptete, während sich Walde/Schulz gegen Wolff/Schleusner mit 3:6, 5:7 geschlagen geben mussten.
Bereits am kommenden Wochenende können die TC-Routiniers mit einem Sieg in Buxtehude die Vizemeisterschaft unter Dach und Fach bringen.