Bayer Leverkusen hat innerhalb von zwei Minuten eine mögliche Sensation beim großen FC Barcelona leichtfertig verspielt. Die Werkself kassierte nach späten Toren von Sergi Roberto (80.) und Luis Suarez (82.) eine unglückliche 1:2 (1:0)-Niederlage beim lange Zeit desorientierten Titelverteidiger und verpasste damit die Revanche für die historische Schmach von 2012. Die Leverkusener, die damals an gleicher Stelle im Achtelfinale mit 1:7 sang- und klanglos untergegangen waren, sind nun Gruppenzweiter hinter Barcelona.
Trotz der Niederlage war es diesmal ein Duell auf Augenhöhe. Das lag einerseits an der couragierten Vorstellung der Mannschaft von Roger Schmidt, die immer wieder gefährliche Konter setzte. Beim Führungstor durch Kyriakos Papadopoulos (22.) half Barça allerdings kräftig mit. Nach einer Ecke von Hakan Calhanoglu gingen Jérémy Mathieu und Luis Suárez nicht zum Kopfball, Keeper Marc-André ter Stegen blieb wie angewurzelt auf der Linie, sodass der Grieche problemlos einköpfen konnte.
Lang lag sogar die erste Heimniederlage des spanischen Meisters in der Königsklasse in der Luft – zuletzt hatten die Bayern am 1. Mai 2013 mit 3:0 im Camp Nou gewonnen. So richtig brenzlig wurde es für Leverkusen im ersten Durchgang nur einmal, als Neymar den Pfosten traf und Papadopoulos anschließend den Schuss von Sandro auf der Linie klärte (37.). Erschwerend kam für die Katalanen hinzu, dass Mittelfeldmotor Andres Iniesta nach gut einer Stunde verletzt vom Platz musste.
Erst mit einer starken Schlussoffensive gelang dem FC Barcelona doch noch die Wende. Zwei Minuten der Unachtsamkeit zerstörten alle Leverkusener Hoffnungen.
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