
Das größte Übernahmeangebot der Brauindustrie ist nun amtlich: Nach längerem Hin und Her hinter den Kulissen legt der weltgrößte Braukonzern AB Inbev gut 70 Milliarden britische Pfund (100 Milliarden Euro) für den Rivalen SABMiller auf den Tisch.
Der Deal ist auch abseits der gebotenen Summen rekordverdächtig: Rund jedes dritte Bier weltweit würde in den Kesseln des fusionierten Konzerns gebraut. Neben den AB-Inbev-Sorten wie Beck‘s und Budweiser gehörten dann auch SAB-Marken wie Foster‘s, Pilsner Urquell und Grolsch dazu. Rund die Hälfte des Gewinns in der Branche entfiele auf den neuen Riesen. Zusammen würden die Unternehmen jährlich rund 64 Milliarden Dollar Umsatz machen. Konkrete Aussagen zu Arbeitsplätzen und Standorten, zu denen auch Bremen gehört, machten die Konzerne zunächst nicht.
Mit dem öffentlichen Angebot zurrt die belgisch-amerikanische Anheuser Busch Inbev (AB Inbev) ihre seit Wochen bekannte Offerte auch offiziell fest. Obwohl eine grundsätzliche Einigung der beiden Führungsetagen erzielt worden war, mussten noch Details geklärt werden. Dazu gehört vor allem der Verkauf von Teilen in den USA, weil die durch eine Übernahme entstehende Marktmacht wohl vor allem den Aufsehern dort nicht in den Kram gepasst hätte. Für zwölf Milliarden Dollar (11,2 Milliarden Euro) in bar soll der SABMiller-Anteil am Gemeinschaftsunternehmen MillerCoors nun an den Partner Molson Coors gehen. Nach Ansicht von Experten ist das eine Voraussetzung für eine Zustimmung der Behörden.
Nach Vorstellung von AB-Inbev-Chef Carlos Brito krönt das Geschäft die Übernahmewelle, die den von ihm geführten Konzern über das vergangene Jahrzehnt von einem regionalen Brauer zum größten Bierkonzern der Welt machte. Zuletzt machte dem im belgischen Leuven ansässigen Unternehmen aber der abklingende Bierdurst in Industrieländern zu schaffen. SABMiller ist traditionell vor allem in Afrika stark – die Region gilt mit der Hoffnung auf eine wachsende Mittelschicht als besonders vielversprechend für weiteres Wachstum in der Branche.
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