
Weil Menschen oft ausgegrenzt werden, wenn sie anders als die Mehrheit sind, gibt es in Deutschland einen Schutz vor Diskriminierung und ein Verbot von Diskriminierung. Grundlage dafür sind die Menschenrechte. Dennoch ist in mehr als 80 Staaten die Meinungsfreiheit der Homosexuellen sehr eingeschränkt, sie werden diskriminiert, verfolgt und verhaftet.
In Russland werden Schwule verfolgt, und jegliche Zurschaustellung von Homosexualität in der Öffentlichkeit steht dort unter Strafe. Auch die verschiedenen Religionen gehen sehr unterschiedlich tolerant mit dem Thema „Homosexualität“ um. Im Islam gilt es beispielsweise als Sünde, homosexuell zu sein. Vor allem in den Ländern, wo ein Großteil der Bevölkerung Muslime sind, ist die gleichgeschlechtliche Liebe verboten.
Eine große Homophobie herrscht in Saudi-Arabien, im Iran und im Jemen. Im südlichen Teil von Nigeria wird sogar über homosexuelle Menschen die Todesstrafe verhängt. Damit es dazu nicht kommt, unterdrücken viele Homosexuelle ihre Gefühle, indem sie unglücklich in heterosexuellen Beziehungen leben, heiraten und Kinder bekommen. Einige lieben sich im Geheimen, ständig in der Angst, erwischt zu werden.
Einige christliche Sekten versuchen, Homosexuelle umzuerziehen. Früher wurde im Christentum die Homosexualität mit dem Teufel gleichgesetzt. Trotzdem wurde auch in dieser Zeit Homosexualität außerhalb und innerhalb der Kirche, etwa zwischen Mönchen, heimlich ausgelebt.
In den 1960er-Jahren etwa kam es auch in den USA immer wieder zu gewalttätigen Polizeirazzien in Lokalen, die von Homosexuellen besucht wurden. Dabei wurde deren Identität häufig öffentlich gemacht, und sie wurden wegen „anstößigen Verhaltens“ verhaftet. Bei einer Razzia im 28. Juni 1969 in der Szene-Bar „Stonewall Inn“ in New York ließen sich die Besucher das Vorgehen der Polizei nicht gefallen und vertrieben die Polizisten gewaltsam. Der „Christopher Street Day“ in Gedenken an diesen Widerstand gilt als internationaler Feiertag der Schwulen, Lesben und Transgender.
Es gibt nach wie vor die weit verbreitete Auffassung, dass Homosexualität eine Sünde sei. Immer noch wird Hass von einigen Menschen gegen die gleichgeschlechtliche Liebe geschürt und wenig Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben gezeigt, auch wenn sich die heutige Gesellschaft als aufgeklärt empfindet.
Die Rechte der Homosexuellen haben in Deutschland in den vergangenen Jahren eine deutliche Stärkung erfahren. Seit 2001 gibt es die sogenannte „Eingetragene Partnerschaft“ für gleichgeschlechtliche Paare. Adoption durch ein schwules oder ein lesbisches Paar ist schwierig, jedoch nicht unmöglich. Ein Partner kann etwa ein Kind seines Lebenspartners adoptieren, das dieser aus einer früheren heterosexuellen Beziehung mitbringt.
Oder eine lesbische Frau trägt ein Kind mithilfe der künstlichen Befruchtung aus, und die Lebenspartnerin adoptiert später das Kind. Der Prozess einer Adoption ist jedoch sehr schwierig, und es muss bewiesen werden, dass sie dem Wohl des Kindes dient und zu erwarten ist, dass zwischen dem Paar und dem Kind ein Eltern-Kind-Verhältnis entsteht. Die Annahme bedarf der Einwilligung des Kindes, falls es älter als 14 Jahre ist, und die des gesetzlichen Vormunds oder der leiblichen Eltern, sofern diese bekannt sind.
Zu hoffen ist, dass die junge Generation immer toleranter gegenüber der gleichgeschlechtlichen Liebe eingestellt ist und allen Menschen, egal mit welcher sexuellen Orientierung, mit Respekt begegnet.
Aus der Klasse 8 d des Alten Gymnasiums in Bremen-Mitte. Von Cornelius Mager, Paul Schügl, Joel Brünjes, Von Sabiha Ala Addin, Pia Wnuck, Merima Velic, Alma Stolz und Zara Bartu (Mitarbeit: Jovan Pindzo, Kevin Patmanathan).
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