
„Ich möchte unbedingt noch ein Buch machen“, hat sich Brunhild Buhre vorgenommen. Gerade ist sie für weitere vier Jahre zur Vorsitzenden des Vereins Kunst in der Provinz gewählt worden. Mit dem Buch sind die Künstlerprofile gemeint, eine ihrer Ideen. „Das erste Buch mit den Profilen ist anlässlich unseres 25-jährigen Bestehens entstanden“, blickt sie zurück auf eine Erfolgsgeschichte. Denn was 1980 mit 24 Künstlern aus einem Künstlerstammtisch hervorgegangen ist, zählt heute zu den erfolgreichsten Vereinen im Landkreis Diepholz – mit 250 Mitgliedern. Neben dem Buch wünscht sie sich mehr Förderung von jungen und jugendlichen Künstlern für die Zukunft. „Es wäre schön, wenn sich Künstler finden würden, die in den Schulen Projekte mit Kindern durchführen.“
„Es war damals gar nicht so einfach, in die großen Fußstapfen meines Vorgängers Hans O.E. Gronau zu treten“, erinnert sich die Vorsitzende ihrer Anfänge vor 14 Jahren. Sie brachte allerdings die allerbesten Voraussetzungen dafür mit. „Ich war ja Kulturmanagerin bei einem anderen Kunstverein und habe das bis zu meiner Rente 2001 hauptberuflich gemacht.“ Von den entstandenen Kontakten habe sie natürlich profitieren können, aber auch von ihren beruflichen Erfahrungen. Damals – 2002 – habe sie sich die Entscheidung, den Vorsitz zu übernehmen, nicht leicht gemacht, denn eigentlich habe sie andere Pläne gehabt und hätte gerne noch mal ein Studium begonnen. „Allerdings hat mir die Auseinandersetzung mit Kunst und ihre Vermarktung schon immer großen Spaß gemacht, und ich wollte auf diesem Sektor hier auf dem Land etwas bewegen“, beschreibt sie ihre bis heute andauernde Motivation.
„Damals haben wir alle zusammen eine Art Mediation gemacht, das hat uns zusammengeschweißt und auch kreativ werden lassen“, blickt sie zurück. So sei ihr schnell klar geworden, dass der Verein eine Corporate Identity, ein Profil brauche. „Wir haben dann eine Art Wettbewerb für das Logo des Vereins unter unseren Künstlern ausgeschrieben. Gewonnen hat das Logo, das wir bis heute haben.“
Neben der Förderung von Kunst sei ihr die Vernetzung von Künstlern genauso wichtig gewesen. „Unseren Rundbrief bekommen bis heute alle Mitglieder“, sagt Brunhild Buhre. „Außerdem veranstalten wir auch immer einen Ausflug zu Kunstveranstaltungen.“ Einer der ersten habe zur Dokumenta nach Kassel geführt, aber auch die Bremer Kunsthalle sei schon Ausflugsziel gewesen. Ein weiteres Anliegen des Vereins ist bis heute die Herstellung von mehr Öffentlichkeit für Kunst. So erstmals durch die Teilnahme an der Straße der Kunst im Jahre 2003.
Im Jubiläumsjahr 2005 entstand die Idee, mit der Zahl 25 zu spielen: „Die Künstler konnten sich mit Werken im Format 25 mal 25 Zentimeter beteiligen und diese für 50 Euro verkaufen, 25 Euro sind dann dem Verein zugute gekommen“, erinnert sich die Vorsitzende gern zurück. Die Verleihung des Kunstpreises und viele Ausstellungen trügen ebenso dazu bei. Auch im vergangenen Jahr: „Die offenen Ateliers waren eine richtig gute Idee und sind sehr gut angenommen worden.“ 29 Ateliers aus sechs Landkreisen waren beteiligt und hätten mehr als 600 Besucher angelockt. „19 Ateliers habe ich selbst besucht und fand das sehr spannend“, lautet ihr Kommentar.
„Ohne die finanzielle Unterstützung durch Landschaftsverband und Kreissparkasse hätten wir das nicht stemmen können“ betont sie, kann aber auch auf das Engagement ihrer Mitglieder zählen: „Wir arbeiten gerne, aber ehrenamtlich“, wendete sie sich während der Jahreshauptversammlung an die Mitglieder und hat noch einen Satz parat, der vielleicht am besten die Erfolge des Vereins Kunst in der Provinz beschreibt: „Wir sind zu einem Markenzeichen für qualitativ hochwertige Kunst auf dem Land geworden.“
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