
Julia Görges hat die deutschen Tennis-Damen in Paris vor einem Drittrunden-Debakel bewahrt und erstmals bei den French Open das Achtelfinale erreicht. Die 26-Jährige gewann am Sonnabend in der Runde der letzten 32 gegen Irina Falconi aus den USA mit 6:4, 6:1 und trifft nun auf die Sara Errani. Die Italienerin hatte sich zuvor gegen Andrea Petkovic überraschend deutlich mit 6:3, 6:3 durchgesetzt und damit ein deutsches Achtelfinale im Stade Roland Garros verhindert. Bereits am Tag zuvor hatten Angelique Kerber, Sabine Lisicki und Annika Beck den Einzug ins Achtelfinale verpasst.
„Wenn man sich die Auslosung vor dem Turnier angeschaut hat, dann ist es schon ein bisschen überraschend, dass ich im Achtelfinale stehe. Vom Spielerischen her aber nicht“, sagte Görges nach ihrem Erfolg selbstbewusst. Bislang hatte die einstige Nummer 15 der Welt auf der großen Bühne lediglich bei den Australian Open dreimal die dritte Runde überstanden. „Es macht mich natürlich glücklich, dass ich das jetzt auch bei einem anderen Grand Slam geschafft habe“, sagte sie.
Gegen Falconi erwischte Görges zunächst einen schlechten Start und lag nach zwei Aufschlagverlusten schnell mit 0:3 zurück. Doch dann fand sie ihren Rhythmus – die Wende gelang ihr auch, weil sie trotz des Fehlstarts die Ruhe bewahrte und anders als früher nicht ins Negative verfiel. „Vor zwei Jahren hätte ich den Satz wahrscheinlich nicht gewonnen“, vermutete Görges ein. Im Viertelfinale gegen Errani sieht sie ihre Chancen nun bei 50:50. „Von der Papierform her ist sie sicherlich die Favoritin – aber ich weiß, dass ich sie schlagen kann. Für den Einzug ins Viertelfinale gibt jede Spielerin ihr letztes Hemd“, sagte Görges.
Andrea Petkovic wiederum stand in ihrem Spiel gegen Sara Errani von Anfang an auf verlorenem Posten. Auch weil ihr die bekannte Oberschenkelverletzung wieder deutlich mehr zu schaffen machte. Petkovic schimpfte, haderte und ließ ihren Frust mehrmals an ihrem Schläger aus. Aber alle Versuche, ihre Enttäuschung doch noch irgendwie in positive Energie umzuwandeln, fruchteten nicht.
„Ich hatte in diesem Jahr alles auf die Sandplatz-Saison ausgerichtet – und dann passiert so etwas“, haderte Petkovic mit ihrer Verletzung. „Ich habe eigentlich schon gestern im Training gemerkt, dass es nach dem Drei-Satz-Match in der zweiten Runde schlimmer geworden ist.“ Warum sie danach am Donnerstag trotzdem noch zum Doppel mit Lisicki angetreten war – es blieb ihr Geheimnis.
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