
So schnell kann das manchmal gehen: Am Dienstag war Onur Capin ein Spieler, dessen Vertrag mit Hannover 96 am 30. Juni ausgelaufen war und der sich im Testspiel gegen den Emirates Cultural & Sports Club aus Dubai für einen Platz bei Werder Bremen bewarb. Heute (13 Uhr) könnte der 18-Jährige bereits im Trikot von Werder II auflaufen – und zwar im Heimspiel gegen Hannover 96 II, sein altes Team. Schließlich hatte der Stürmer am Dienstag drei Mal getroffen und war danach unter Vertrag genommen worden. Er kann sich nun wohl keinen besseren Gegner für seinen Einstand wünschen. „Klar ist das ein besonderes Spiel für mich. Ich habe 13 Jahre dort gespielt, in dieser Zeit viel erlebt und kenne die gesamte Mannschaft“, so Capin.
Er ist allerdings nicht allein mit dieser Einschätzung. Auch seine neuen Teamkameraden halten die Partie gegen den Tabellenvierten der Regionalliga Nord für etwas Besonderes, wenn auch aus anderen Gründen. Max Wegner: „Mit Hannover haben wir noch eine Rechnung offen. Gerade die Niederlage im Rückspiel in der vergangenen Saison war vielleicht entscheidend im Titelkampf. Da wollen wir uns für revanchieren.“
Ja, die 1:2-Heimpleite gegen 96 im Frühjahr, sie kostete wertvolle Punkte im Duell mit dem VfL Wolfsburg II. Wie unnötig sie war, verdeutlicht der Trainer. „Gegen Hannover mussten wir die letzte Niederlage hinnehmen. Seitdem sind wir in allen Pflicht- und Testspielen ungeschlagen“, betont Viktor Skripnik. Allerdings geht es heute nicht nur gegen ein Spitzenteam der vierten Liga – sondern auch gegen eine Mannschaft, die außergewöhnlich viele Zuschauer mit auf Platz 11 bringt. Die bisherigen Auftritte der Niedersachsen in Oldenburg und Wolfsburg verfolgten jeweils rund 500 Fans von 96. Eine ähnlich große Anzahl wird auch heute erwartet. „Ich weiß selbst aus meiner Zeit als Fußballer wie toll es ist, wenn die Stimmung gut ist. Aber die muss natürlich von den Heimfans kommen und nicht vom Gegner“, betont Viktor Skripnik. Die frühe Anstoßzeit wurde von den Bremern mit Bedacht gewählt. Der Werder-Coach: „Wir spielen jetzt vor unseren Profis, da bleibt anschließend genug Zeit nach Hause oder eine Kneipe zu gehen, um den Bundesliga-Start nicht zu verpassen. Daher bitte ich alle, zu uns ins Stadion zu kommen und uns zu unterstützen.“
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