
Direkt beim Walkiefer mit Blick auf die Weser gelegen, lädt das Restaurant zum Verweilen ein. Das Goden Wind bewirtet seine Gäste vor allem in einem großen Wintergarten. Er ist zweigeteilt, und Stufen führen in den rechten oder linken Teil. Mit meinem Begleiter mache ich es mir im rechten Abschnitt bequem. Er ist mit einer riesigen, lilafarbenen Sitzbank versehen, die zwar sehr komfortabel, aber farblich zu schrill ist. Außerdem verdeckt sie teilweise die Fenster.
Der andere Teil des Wintergartens ist schlichter, aber stimmiger eingerichtet. Wunderbar ist die Aussicht auf die Weser. Bei unserem Besuch sind viele weitere Gäste im Goden Wind, darunter etliche Ausflügler.
Ein zuvorkommender Ober ist schnell zur Stelle und bringt uns die Speisekarte. Das Mittagsangebot ist hochpreisig. Es gibt Edelfischragout in Krebssoße an Reisrand für 11,90 Euro, Wildragout für 14,90 Euro, Grünkohl mit allen Schikanen für 16,90 Euro oder Bremer Knipp für 11,90 Euro. Auf der regulären Karte sind weitere Fischgerichte ab 12,50 Euro im Angebot. Ich bestelle eine kleine Version des Grünkohlgerichts mit Kochwurst und Kassler für 13,90 Euro, mein Begleiter wählt das Fischragout. Vorweg nehmen wir eine Fischsuppe (4,50 Euro).
Die Fischsuppe kommt schnell und heiß an unseren Tisch. Der Service ist wirklich einmalig im Goden Wind. Der junge Herr ist aufmerksam und freundlich, erkundigt sich regelmäßig, ob alles in Ordnung ist und hat ein Auge auf die Getränke der Gäste. Bei so viel Betrieb keine Selbstverständlichkeit. Delikat ist die Fischsuppe. In einem klaren Fond schwimmen Krabben, Fischstückchen, Karotten und Lauch. Das Ganze ist mit reichlich Dill versehen. Es ist ein Genuss. Die Hauptspeisen kommen nach etwa 20 Minuten, was akzeptabel, für einen Mittagstisch jedoch nicht schnell ist.
Ich erhalte eine ordentliche Portion Grünkohl, einige Kartoffeln, ein sehr durchwachsenes Stück Kassler und eine gute Kochwurst. Der Grünkohl schmeckt frisch und saftig, könnte für meinen Geschmack jedoch eine Spur würziger sein. Das Kassler ist wunderbar zart und mir schmeckt das mit viel Fett durchsetzte Fleisch ausgezeichnet. Wer da empfindlich ist, könnte dies bemängeln. Die Kartoffeln begeistern mich nicht, sie sind zu weich gekocht. Den Senf hätte ich lieber aus einem Glas, statt aus der Tüte gehabt. Diese winzigen Portionen in reichlich Plastik verpackt sind eine ökologische und eine kulinarische Sünde, denn in der Regel reicht es nicht. Insgesamt bin ich mit meinem Essen zufrieden.
Das Fischragout meines Begleiters übertrifft meinen Grünkohl allerdings um Längen. Es enthält viele Stücke Lachs, Rotbarsch und Seelachs, die in der Krebssoße hervorragend zur Geltung kommen. Auch hier wieder viel Dill, frische Champignons, Erbsen und ein etwas zu weicher Reis. Trotz der kleinen Ausreißer hat die Küche des Goden Wind fünf Sterne verdient.
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