
Er wird gleich als Krisenmanager gefragt sein. Reinhard Grindel aus Rotenburg/Wümme soll den Deutschen Fußball-Bund (DFB) aus dem langen Schatten der WM-Affäre herausführen. Der bisherige DFB-Schatzmeister will „die Kontrollmechanismen stärken“ und weiß, dass er die Balance finden muss zwischen der Basis in dem großen Sportverband, dem größten der Welt, und dem nach mehr Einfluss trachtenden Profilager. Grindel will den DFB zukunftssicher aufstellen. An diesem Freitag soll der 54-Jährige auf dem außerordentlichen Bundestag im Congress Center Messe Frankfurt zum jüngsten DFB-Präsidenten seit 90 Jahren gekürt werden.
Grindels Wahl gilt als sicher, sowohl die Landesverbände als auch die Profiklubs hatten sich auf ihn verständigt. In der 116-jährigen Geschichte des DFB würde Grindel der insgesamt zwölfte Präsident sein. Auf seiner Agenda ganz oben stehen neben der Wahrung des Verbandsfriedens und der Schaffung neuer und moderner Strukturen die weitere Aufarbeitung des Sommermärchen-Skandals, der Grindels Vorgänger Wolfgang Niersbach das Amt gekostet hatte. Und die Bewerbung um die EM 2024. Bis zum DFB-Bundestag am 3./4. November in Erfurt, auf dem Grindel dann für drei Jahre gewählt werden will, möchte der bisherige Schatzmeister die Voraussetzungen zur Einführung einer DFB-Ethikkommission schaffen.
HEL·DPA
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Ich kann Herrn Möhle gut verstehen..