
Wenn sich der große Faschingsumzug um den Ring an diesem Sonnabend, 25. Februar, um 14 Uhr in Bewegung setzt, dann erwarten die beiden Umzugsleiter Andreas Vieluf und Ronalt Bachmann einen neuen Teilnehmerrekord. Knapp 4000 Aktive hätten sich diesmal angemeldet, kündigten die beiden am Dienstagabend an. Dies sei eine deutliche Steigerung gegenüber den 3500 Teilnehmern, die in den vergangenen Jahren im Umzug mitgelaufen sind. Auch die Zahl der Jugendlichen unter 15 Jahre habe sich von 300 auf 350 erheblich erhöht.
Zwar ist die Zahl der Gruppen seit Jahren in etwa konstant, allerdings werden die Gruppen immer größer. Spitzenreiter sind in diesem Jahr die Bergedorfer Faschingsfreunde, die sich mit 175 Personen angemeldet haben, gefolgt von den Mittelalterfreunden Delmenhorst (165) und dem Ortsverein Schlutter-Holzkamp-Hoyerswege (155). Den größten Festwagen, sozusagen den „Gigaliner“ des Umzugs, bauen einmal mehr die Aktiven des TSV Grüppenbühren: Ihr Wagen hat eine Länge von 25 Metern. „Die haben schon häufiger Wagen in dieser Dimension gebaut und wissen was sie tun“, sagt Bachmann. Insgesamt sechs Gruppen seien zum ersten Mal dabei, darunter auch Gruppen aus Bremen, Achim und Bad Zwischenahn. Wie immer würden sich die Gruppen aufteilen in je ein Drittel Fußgruppen, ein Drittel Fußgruppen mit Mottowagen sowie ein Drittel Festwagen. Hinzu kommen zehn Spielmannszüge und Musikgruppen.
Ein bisschen Sorge bereitet der Umzugsleitung höchstens die Gefahr, dass sich der Zug auf der Strecke „in den eigenen Schwanz“ beißen könnte. Denn addiert man allein die Summe der Fahrzeuge, ergibt sich bereits eine Länge von 700 Metern – deutlich mehr als die 580 Meter im vergangenen Jahr, hat Andreas Vieluf ausgerechnet.
Um die Erste-Hilfe-Versorgung während des Umzugs kümmert sich einmal mehr das Deutsche Rote Kreuz, wobei die Ersthelfer zur Praxis früherer Jahre zurückkehren würden. Das Rettungszentrum befindet sich nicht wie in den vergangenen beiden Jahren an der Urneburger Straße, sondern wieder in den Delme-Werkstätten an der Pestalozzistraße. „Das Einsatzgeschehen hat sich in den vergangenen Jahren aus dem Ortskern eher zum Festplatz verlagert. Und da sind wir in den Delme-Werkstätten einfach näher dran“, begründet Michael Pleus vom DRK die Entscheidung. Hinzu komme, dass an der Urneburger Straße Erweiterungsflächen fehlen würden, die es erlauben, Verletzte auch einmal für eine gewisse Zeit zwischenzulagern.
Die zwischenzeitliche Neuordnung des Rettungsdienstes hat für den Umzugstag die Konsequenz, dass das DRK nur noch den Sanitätsdienst übernimmt, nicht aber den Rettungsdienst. Wenn sich also jemand schwerer verletzt und ins Krankenhaus transportiert werden muss, dann übergibt das DRK die Patienten an den Rettungsdienst der Malteser. Einzige Ausnahme ist ein akuter Notfall, sofern der Dienst habende Notarzt einen sofrotigen Weitertransport anordnet. Da die Kapazitäten des Regel-Rettungsdienstes am Josef-Hospital Delmenhorst bekanntermaßen schnell erschöpft sind, kündigt Pleus an, dass die Einsatzkräfte gegebenenfalls auch auf Kliniken in Bremen, Oldenburg, Wildeshausen oder Brake ausweichen würden.
GGV-Vizepräsident Hennig Adler appelliert noch einmal an die Besucher des Umzugs, möglichst keine Glasflaschen mit an die Strecke zu bringen. Zwar stehen 92 Tonnen bereit, um das Glas zu entsorgen, doch jede Glasflasche weniger sei ein Gewinn. In den vergangenen Jahren habe man etwa fünf Kubikmeter Glas allein in den Tonnen gesammelt.
Der Festplatz an der Raiffeisenstraße präsentiert sich ähnlich wie in den Vorjahren. Nach Mitteilung von Marktmeister Holger Lüdeke gibt es in diesem Jahr eine neue Schießbude und einen neuen Eiswagen. „Bei den größeren Geschäften haben wir nicht mehr viel Spielraum, weil die Stromkapazitäten weitgehend ausgereizt sind“, erklärt Lüdeke.
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