
Die Geschichte der Facebook-Gruppe „Aktuelle Einsätze in Bremen. Was ist hier los?“ zeigt: Hassreden im Internet müssen ernst genommen werden. Ein Bremer, der in seiner Freizeit die Gruppe in dem sozialen Netzwerk betreut, erhält einen anonymen Drohanruf und zieht sich zurück. Ein Anruf auf dem Festnetztelefon, bei der Familie – das ist etwas anderes als eine E-Mail. Der Hass hat das Internet verlassen und steht vor der Tür.
Die Situation wurde unterschätzt. Vielleicht haben Journalisten, Politiker und Gruppen-Moderatoren schon zu viel Hass gelesen, um die Gefahr noch zu sehen. Schon lange zeigen die Diskussionen in dieser Facebook-Gruppe eine zunehmende Fremdenfeindlichkeit. Zum Glück widersprechen andere Nutzer diesen Argumenten vehement. Es gibt aber auch Gruppen, in denen niemand widerspricht.
Es geht hierbei nicht nur um rechte Hetze, auch um Sexismus, Homophobie oder religiöse Radikalisierung. Es wird Zeit, dass soziale Netzwerke kein quasi-rechtsfreier Raum mehr sind, wo in geschlossenen Gruppen der Hass geschürt wird. Ihn zu bekämpfen kann nicht die Aufgabe engagierter Privatpersonen sein. Die Bremer Polizei beobachtet diese Gruppen nach eigener Aussage nicht anlassunabhängig. Es darf aber nicht erst so weit kommen, dass die bellenden Hunde auch beißen.
Um eine anregende, sachliche und für alle Parteien angenehme Diskussion auf www.weser-kurier.de sowie auf Facebook zu ermöglichen, haben wir folgende Richtlinien entwickelt, um deren Einhaltung wir Sie bitten möchten.
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