
Der russische Umweltschützer und Olympia-Kritiker Jewgeni Witischko muss für drei Jahre ins Straflager. Das entschied gestern das Gericht in der südrussischen Stadt Krasnodar in einem Berufungsverfahren. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 40-jährige Geologe im Jahre 2011 bei einer Protestaktion den Zaun das Gebietsgouverneurs Aleksandr Tkatschow beschädigt habe.
Witischko engagiert sich seit Jahren in der Bürgerinitiative „Umweltwache im Nordkaukasus“. Mehrere Tage vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele war der Aktivist zu 15 Tagen Arrest wegen „geringfügigen Rowdytums“ verurteilt worden. Er soll an einer Bushaltestelle Schimpfwörter benutzt haben. Anhänger des Umweltschützers vermuteten, dass Witischko, der sich für die Dauer des Berufungsprozesses auf freiem Fuß befand, auf diese Weise für die Zeit der Spiele hinter Gittern verschwinden sollte. Nun wird er gleich aus dem Arrest ins Straflager geschickt.
Der Umweltschützer hatte sich 2011 mit Aleksandr Tkatschow angelegt, dem mächtigen Gouverneur der Region Krasnodar, zu der auch Sotschi gehört. Mit seinen Anhängern protestierte Witischko dagegen, dass sich der Gouverneur ein schönes Stück Strand zu seiner Datscha einverleibt hatte. Dabei rissen sie einen Teil der Abgrenzung ein. Im Sommer 2012 erhielt Witischko für diesen Protest zwei Jahre Haft auf Bewährung. Im Dezember 2013 wandelte ein Gericht die Bewährungsstrafe in drei Jahre Lagerhaft um – Witischko hatte angeblich gegen die Bewährungsauflagen verstoßen. Das Berufungsgericht bestätigte nun diese Entscheidung.
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