Medikamentenreste gehören nicht in den Abfluss oder die Toilette. Darauf weist Mathias Arnold von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hin. Denn über das Abwasser können sie in die Umwelt gelangen und damit auf lange Sicht das Grundwasser belasten. Einer aktuellen Umfrage des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) zufolge entsorgt knapp die Hälfte der Bundesbürger (46,6 Prozent) flüssige Medikamentenreste falsch.
Nicht mehr benötigte oder verfallene Medikamente sollten über den Hausmüll oder bei größeren Mengen über Schadstoffsammelstellen entsorgt werden. Das gilt auch für flüssige Reste wie Hustensaft. Die Kommunen verbrennen den Hausmüll in Müllverbrennungsanlagen, bevor mögliche Reste auf Deponien gelagert werden. Außerdem nehmen viele Apotheken alte Arzneimittel entgegen. Auf diesen Wegen ist der ABDA zufolge sichergestellt, dass die Medikamentenreste nicht in die Umwelt gelangen. Ganz verhindern lässt sich allerdings nicht, dass Medikamentenspuren ins Abwasser geraten. Mit dem Urin scheidet der Körper nicht abgebaute Reste aus, außerdem gelangen beim Duschen oder Baden Reste von auf die Haut aufgetragenen Mitteln ins Wasser.
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