
Gemeinsam mit dem Bürgermeister werden wir aktiv die Umsetzung der Sanierung begleiten. Dabei wird auch daran gearbeitet, so viele Linden und Parkplätze wie möglich zu erhalten.
Arno Schönfeld (SPD): Da der Bau der Umgehungsstraße aktuell kein Thema ist und die Kosten für die Sanierungsarbeiten an der B51 durch die Landesstraßenbauverwaltung getragen werden, gibt es derzeit keine Alternativen. Hinzu kommt, dass der OOWV die Kosten für die Tiefbauarbeiten zur Erneuerung des maroden Kanalnetzes trägt. Das ist für die Stadt Twistringen die günstigste Variante, auch wenn sich ihr Mitspracherecht auf die Gestaltung der Geh- und Fahrradwege beschränkt.
Fritz Wüppenhorst (FDP): Im Rahmen der Sanierung der B51 wird zugleich im erheblichen Umfange in die Infrastruktur investiert, was wiederum gut für Twistringen ist. Gleichwohl hätte es zu den jetzigen Plänen Alternativen gegeben, die für die Anlieger – wozu auch zahlreiche Fachgeschäfte und Dienstleister gehören – wesentlich günstiger gewesen wären, wenn sie auch tatsächlich von Anfang an in die Entscheidungsfindung mit eingebunden worden wären. Die bisherige Praxis sah bislang nur vor, dass vorhandene Pläne vorgestellt und beschlossen wurden, ohne jedoch die Parkplatzsituation, die sich bereits im Zuge der Innenstadtsanierung zugespitzt hat, hinreichend zu berücksichtigen. Dies gilt auch mit Blick auf den Mündungsbereich der B51/Am Markt, der anlässlich der Sanierung weiter verengt wird, mit der Folge, dass die Schulbusse zur dortigen Grundschule nicht über ausreichend Platz verfügen. Außerdem besteht kein Grund, die entlang der Bundesstraße aufstehenden Linden, die nach einem Gutachten der Agenda 21 kerngesund sind, zu fällen.
Hermann Niederwestberg (Grüne): Die Fraktion der Grünen hat sich gleich zu Beginn der Bekanntgabe dieser Sanierungsmaßnahme und der Vorlage erster Planentwürfe gegen die „Variante 1“ ausgesprochen. Die Alternative war die einfache Sanierung der Asphaltdecke, was auch unserer Position als Ausbauvariante, der sogenannten „Null-Variante“, entsprach. Eine Verbreiterung der B51 von derzeit acht Meter auf dann fast 13 Meter asphaltierter Straßenfläche bedeutet ein noch breiteres Trennungsband durch die Innenstadt. Damit verbunden ist die Abholzung des gesamten alten Baumbestandes an Linden, die das Innenstadtbild und die Lebensqualität erheblich verändern werden. Die Entscheidung im Rat für die „Variante 1“ ist die größte Fehlentscheidung seit dem Abriss des gesamten Innenstadtquartiers zugunsten des Durchbruchs der B51 im Jahre 1960. Damals hieß die Alternative dazu Umgehungsstraße.
Ulrich Helms (Freie Wähler): Es gibt verschiedene Variationen und Alternativen anlässlich der Sanierung der B51, auch in Twistringen die Ortsdurchfahrt neu zu gestalten. Mit der weitaus überwiegenden Mehrheit der Anlieger und der Einwohner der Stadt Twistringen hat sich die Freie Wählergemeinschaft Twistringen und Ortschaften für den Erhalt der Parkplätze und insbesondere der Bäume entlang der B51 ausgesprochen. Mehr als 1400 Bürger der Stadt haben sich in einer Unterschriftenaktion für den Erhalt der Bäume und Parkplätze ausgesprochen. Entgegen gesetzlicher Vorschriften sind die zuständigen und betroffenen Ortsräte von Twistringen und Mörsen nicht gehört worden, und dennoch hat der Stadtrat sich für eine zusätzliche Verbreiterung der Fahrbahn der B51 und der Beseitigung von annähernd 50 Prozent der vorhandenen Parkplätze zwischen Harpstedter Straße und Konrad-Adenauer-Straße ausgesprochen. Infolgedessen wird die trennende Wirkung der Bundesstraße als Ortsdurchfahrt zementiert. Wir versuchen mit allen Beteiligten, diese Entscheidung zu ändern.
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