
Mit einem Überraschungssieg sind die Wettbewerbe bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften in Dresden zu Ende gegangen. Im Mannschaftsfinale setzten sich am Wochenende die Newcomer „Team Scheller“ durch. Die Marburgerin Dominique Macri (33) und der Frankfurter „Dalibor“ (39) hatten sich erst in diesem Jahr zusammengetan. Ihr rhythmischer, lyrischer Text über Alltagsbefindlichkeiten und innere Zerrissenheit brachte im ausverkauften Dresdner Schauspielhaus die höchsten Jurywertungen.
Nur knapp dahinter landete das bereits mehrfach ausgezeichnete „Team LSD“, bestehend aus den Berlinern Volker Strübing und Micha Ebeling. Das Team-Finale bildete den Abschluss der 18. deutschsprachigen Meisterschaften. In insgesamt 21 Veranstaltungen wurden die modernen Dichter gekürt, etwa 300 Poeten und Literaturveranstalter reisten an.
Rhythmus und Reim spielten beim Sieger im Einzel eine große Rolle: Der Vorjahreszweite Lars Ruppel siegte diesmal mit seiner Ballade über den „Alten Schweden“, den eine Fee zum Ikea-Schnitzertum verflucht, alles klar. Der 29-Jährige jonglierte vor 1200 Zuschauern gekonnt mit Sätzen wie „Schwere Schwedenschläge bebten, Sägespäneschwaden schwebten“.
Mit den Meisterschaften in Dresden feierte die deutsche Slam-Szene ihr 20-jähriges Bestehen. 1994 brachte Wolf Hogekamp das Konzept aus den USA mit und etablierte den Poetry Slam in Deutschland. Die Regeln des modernen Dichterwettstreits sind einfach: Die „Slammer“ genannten Poeten treten allein oder im Team mit selbst geschriebenen Texten gegeneinander an. Ein Zeitlimit gilt ebenso wie das Verbot, Hilfsmittel zu benutzen.
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