
Mit dem ersten Heimsieg gegen den FC Augsburg hat sich der VfL Wolfsburg in die Spitzengruppe der Bundesliga geschoben. Im vierten Versuch gegen die Schwaben gelang dem VfL mit dem 1:0 (0:0) der erste Dreier im heimischen Stadion – dank des Treffers von Naldo (58.). „Bei Werder Bremen habe ich auch oft probiert, nach vorne zu gehen“, sagte der blendend gelaunte Brasilianer nach seinem 33. Bundesliga-Tor und betonte bescheiden: „Diese drei Punkte waren sehr wichtig für uns.“
In einer insgesamt torchancenarmen Partie sorgte bezeichnenderweise Naldo für die Entscheidung. Stürmer und Mittelfeldspieler des VfL schafften es während der gesamten 90 Minuten nicht, eine gefährliche Aktion zu kreieren. So startete der schlaksige Innenverteidiger nach einer knappen Stunde seinen Sturmlauf: Nach Dribbling und Doppelpass mit Sebastian Jung schoss der Brasilianer unhaltbar für seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Marwin Hitz ins linke Eck ein.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit noch mal zugelegt und Gott sei Dank das Tor geschossen“, kommentierte Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs. „Es geht natürlich klar besser. Eine gewisse Müdigkeit ist einfach da“, sagte Trainer Dieter Hecking. „In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft aber alles richtig gemacht.“
Gegen ihren Angstgegner fanden die Wolfsburger allerdings anfangs nur schwer ins Spiel. Zwar hatten sie mehr Ballbesitz, kamen aber kaum gefährlich vor das Tor ihres früheren Schlussmannes Hitz.
Die Zuschauer sahen eine von Taktik und engagiertem Defensivverhalten geprägte chancenarme erste Halbzeit. Die besten Möglichkeiten hatten die Gäste. Zunächst schoss Raul Bobadilla, leicht behindert von seinem Mitspieler Tobias Werner, aus kurzer Distanz drüber (29.), dann scheiterte Halil Altintop an VfL-Keeper Diego Benaglio (30.). „Wir sind alle enttäuscht, heute war etwas drin. Dieses Spiel dürfen wir nicht verlieren“, sagte Augsburgs Chefcoach Markus Weinzierl nach der unglücklichen Niederlage.
Für die größte Aufregung in der ersten Hälfte sorgte Augsburgs Mittelfeldmann Werner in der 32. Minute. Kevin de Bruyne trat seinem Kontrahenten in einem Laufduell versehentlich von hinten an die Ferse. Vor dem folgenden Einwurf für die Wolfsburger kickte Werner seinen locker sitzenden Schuh in den Unterleib des Belgiers. De Bruyne bewies jedoch Fairplay und ließ sich nicht fallen, Schiedsrichter Markus Schmidt aus Stuttgart quittierte Werners Unsportlichkeit mit einer Gelben Karte. „Es war sicher keine Absicht, eine bisschen dumme Aktion“, sagte Werner später.
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