Pflegeeinrichtungen mit Fehlbetrag im Jahresabschluss

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss des Landkreises Verden kommt am Mittwoch, 20. April, zu einer Sitzung zusammen. Beginn im Kreishaus (Block 52, Besprechungszimmer) ist um 16 Uhr. Laut Tagesordnung wird unter anderem über den Jahresabschluss 2014 der kreiseigenen Pflegeeinrichtungen in Dörverden und Thedinghausen gesprochen. Der Bericht der Curacon Wirtschaftsprüfungsgesellschaft liegt jetzt vor. Demnach haben die beiden Einrichtungen im Geschäftsjahr 2014 einen Jahresfehlbetrag von rund 137 000 Euro erwirtschaftet. Erwartet wurde laut Wirtschaftsplan ein Fehlbetrag von 306 000 Euro.

Das Minus der Pflegeeinrichtungen soll laut Beschlussvorlage durch Kapitalrücklagen ausgeglichen werden. Wie dem Wirtschaftsbericht der Curacon zu entnehmen ist, sind die Umsatzerlöse in Höhe von rund 4,3 Millionen Euro (Vorjahr: rund 4,2 Millionen Euro) fast vollständig durch die Personalaufwendungen in Höhe von etwa 4,2 Millionen Euro (Vorjahr: 4 Millionen Euro) aufgezehrt wurden. Die übrigen betrieblichen Erträge in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro reichen demnach nicht aus, um die verbleibenden Aufwendungen von rund 1,5 Millionen Euro zu decken.

Obwohl die Ertragslage 2014 von einem Jahresfehlbetrag geprägt ist, sieht die Prüfgesellschaft den Fortbestand der Pflegeeinrichtungen aktuell aber nicht als gefährdet an, da zum 31. Dezember 2014 ein Eigenkapital in Höhe von rund 4,3 Millionen Euro ausgewiesen werden konnte, heißt es in dem Bericht von Curacon.

Kritisch äußerte sich die Prüfgesellschaft in ihrem Bericht aber zur Liquiditätslage der Pflegeeinrichtungen. Die habe sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Demnach reichen die liquiden Mittel nur noch aus, um rund 40 Prozent der als kurzfristig eingestuften Verbindlichkeiten zu bedienen

KUT