
Darunter sind viele, die etwas bewirken wollen. Viele andere aber zieht allein das Pflichtgefühl ins Wahllokal. Gehört sich ja so – Stammwählerkreuzchen, fertig.
Sinnvoll also, dass sich diejenigen, die schon mal gewählt wurden, Gedanken über das Wahlsystem machen. In diesen Tagen brüten Bremens SPD und Grüne über Reformvorschlägen: Die Wählerentscheidung für einen Kandidaten, die Personenstimme, könnte im Wert steigen. Die Liste hingegen, über die die Partei festlegt, wer wichtig ist, soll an Bedeutung verlieren.
Klingt gut. Aber ob dieses Herumdoktern am Wahlsystem die Wahlbeteiligung steigert? Kompliziert bleibt es allemal. In Bremen darf man kumulieren und panaschieren, und dies in einem Wahlbuch, nicht auf einem Wahlzettel. Das System ist erklärungsbedürftig und richtet sich somit an Menschen, die es verstehen wollen. Politik für Politikversteher, das schließt viele aus. Dazu kommt das Gefühl, dass sich mit den Kreuzen nichts ändert und am Ende die SPD den Bürgermeister stellt. Das aber wird diese kaum infrage stellen wollen.
andre.fesser@weser-kurier.de
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