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Betroffen sind knapp 2 Millionen Stromverbraucher. RWE hatte die Strompreise zuletzt im April 2009 heraufgesetzt. Die nun angekündigte Erhöhung kommt nicht überraschend. In diesem Jahr haben bereits rund die Hälfte der rund 900 deutschen Stromversorger Preiserhöhungen durchgesetzt.
RWE begründete den Schritt mit gestiegenen Beschaffungskosten und sowie der Ökostromförderung. Die Umlage sei zu Jahresbeginn um 55 Prozent gestiegen und werde nun an die Kunden weitergegeben. Netto erhöht sich der Verbrauchspreis um 1,5 Cent je Kilowattstunde. Für Haushaltskunden mit einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden pro Jahr bedeutet die Preiserhöhung nach RWE-Angaben eine Mehrbelastung von monatlich 5,22 Euro einschließlich Umsatzsteuer.
Nach Angaben des Verbraucherportal Verivox haben in diesem Jahr bereits 435 Anbieter Preiserhöhungen um durchschnittlich 6 Prozent angekündigt oder durchgesetzt. Das bedeute für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden eine zusätzliche Belastung von rund 46 Euro. Rund 20 Millionen Haushalte sind nach Berechnungen der Verbraucherseite «toptarif.de» betroffen. Diesem Trend stehen bislang 107 Grundversorger gegenüber, die ihre Preise um durchschnittlich 4 Prozent gesenkt haben. Die Stromexperten empfehlen den Stromkunden, genau zu vergleichen und zu prüfen, ob ein Wechsel des Anbieters für sie sinnvoll ist.
Als Grund für die verschiedene Preispolitik gilt die unterschiedliche Beschaffungsstrategie der Unternehmen. So können viele neue Anbieter etwa derzeit den Strom viel günstiger anbieten, weil sie von den gesunkenen Preisen an der Strombörse profitierten. Dagegen haben die großen Versorger ihren Haushaltsstrom in der Regel schon lange im Voraus bei den Kraftwerken gekauft, als die Preise noch höher lagen.
Langfristig werden die Strompreise nach Angaben des Preisportals Verivox weiterhin steigen. Keiner in der Branche erwarte langfristig Senkungen. In den vergangenen Jahren seien die Tarife kontinuierlich um einstellige Prozentsätze gestiegen. 2009 hatten die Preise für Privatverbraucher im Mittel um rund 7 Prozent zugelegt und zu zusätzlichen Mehrbelastungen von über 2 Milliarden Euro geführt.
Die bereits angekündigte Einführung einer Brennelementesteuer für Atomkraftwerksbetreiber dürfte dabei Experten zufolge keine Auswirkungen haben, da diese Anlagen für die Strompreisbildung keine Rolle spielten. Für die Beschaffungskosten der deutschen Stromversorger sind laut Verivox und Toptarif wesentlich teurere Kraftwerkstypen bestimmend. Auf jeden Fall wird die Zusatzbelastung aber den Gewinn der Kraftwerksbetreiber schmälern. RWE schließt etwa eine Dividendenkürzung nicht aus. (dpa)
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