
Die Handball-Männer des SV Grambke-Oslebshausen gelten in der Oberliga Nordsee als unabsteigbar. Egal, was in den vergangenen sechs Oberliga-Jahren auch passierte: Sie zogen den Kopf spätestens in der allerletzten Sekunde noch aus der Schlinge. In der vergangenen Saison sogar dann, als eigentlich niemand mehr damit gerechnet hatte, bevor ihnen auf dem drittletzten Rang stehend der Rückzug des Ligarivalen SG Friedrichsfehn/Petersfehn noch rettend zu Hilfe kam.
Grambkes neuer Trainer Uwe Feldermann will sich auf solche glücklichen Wendungen aber nicht ausruhen. „Damals galt der VfL Bochum in der Fußball-Bundesliga auch als unabsteigbar und fand sich plötzlich in der zweiten Liga wieder“, warnt er. Dennoch steht sein Saisonziel schon fest: „Wir kämpfen auch in diesem Jahr wieder um den Klassenerhalt.“ Dass seine Mannschaft dabei ausgerechnet am Sonnabend um 16.30 Uhr ins Lokalderby bei der HSG Schwanewede/Neuenkirchen in die Saison einsteigen muss, schmeckt ihm überhaupt nicht. „Wir sind unter Volllast noch nicht ganz wettbewerbsfähig. Da ist es für uns eine zusätzliche Belastung und ungleich schwieriger, auf einen bis in die Haarspitzen motivierten Gegner zu treffen.“
Hinzu kommt, dass die Gelb-Blauen zurzeit in personeller Hinsicht einige Nackenschläge hinnehmen mussten, die ihnen auch die Saisonvorbereitung radikal erschwerten. Das führte sogar so weit, dass sie zwangsweise anstatt in die Halle zu gehen mehrfach ins Krafttraining ausweichen mussten. „Man weiß aber ja nie, wozu so etwas gut ist“, sagt Uwe Feldermann.
Bitter ist auf jeden Fall, dass sein wichtiger Rückraumschütze Erik Brandt aufgrund eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel auch im Lokalderby bei den „Schwänen“ ausfallen wird. Er hatte sich in der Rückrunde der vergangenen Saison zum Torgaranten seiner Mannschaft aufgeschwungen. Auf den Einsatz der beiden an den Bändern im Fuß verletzten Thies Kohrt und Tim Meyran hoffen die Bremer dagegen noch.
Trotzdem hatte der SVGO in einem letzten Testspiel den Oberliga-Absteiger HSG Bützfleth/Drochtersen selbst mit einem Rumpfteam von nur acht Feldspielern mit 31:26 (19:14) bezwungen. „Der Sieg war wichtig für unser Selbstvertrauen“, meint Uwe Feldermann, „das Spielkonzept greift langsam.“ Bis seine Mannschaft das allerdings wirklich verinnerlicht hat, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Vor allem die Fehlpässe in der Vorbereitung müssen zwingend minimiert werden, da müssen sie noch viel präziser spielen.
„Wir werden die ersten Spieltage noch zum Einspielen benötigen“, sagt Feldermann. Dann, aber auch nur dann wäre im verflixten siebten Oberliga-Jahr wieder einiges möglich. „Es ist aber allen bewusst, dass es für uns wieder sehr schwer werden wird“, betont der SVGO-Coach. Vor allem deshalb, weil die erhoffte Verstärkung im linken Rückraum beziehungsweise auf der Angriffsmitte trotz intensiver Suche bislang nicht gefunden wurde. Dafür sind sie in diesem Jahr mit den vier Linkshändern Nils Zittlosen, Nils Husen, Tim Meyran und Mario Wendt auf der rechten Angriffsseite geradezu luxuriös bestückt. „Die Mannschaft hat das Zeug zur Oberliga und ist es wert, dort zu spielen“, betont Uwe Feldermann.
Zugänge: Alexander Rath (ATS Bexhövede), Mario Wendt (HSG Stedingen), Nick Lange (eigene A-Jugend), Tim Meyran (zweite Mannschaft)
Abgänge: Lennard Timmermann, Sebastian Rabe (beide TS Hoykenkamp), Convan Klamkormjitt, Kevin Krüger (beide verletzungsbedingt aufgehört), Marcel Hägermann (vierte Mannschaft)
Restkader: André Franke, Daniel Schimske, Marc Krüger, Torsten Humann, Erik Brandt, Thies Kohrt, Bengt Kohrt, Nils Zittlosen, Nils Husen.
Um eine anregende, sachliche und für alle Parteien angenehme Diskussion auf www.weser-kurier.de sowie auf Facebook zu ermöglichen, haben wir folgende Richtlinien entwickelt, um deren Einhaltung wir Sie bitten möchten.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
"...... noch ist allerdings unklar, wann der Verkauf startet."
Was ist daran nicht zu ...