
Zurzeit ist nicht bekannt, wo sie festgehalten wird. Die 49-Jährige war zuletzt im Beratungsrat der kurdischen Tageszeitung „Özgür Gündem“, die am vergangenen Dienstag verboten wurde. 23 Journalisten der Zeitung befinden sich in Polizeigewahrsam, darunter auch der Karikaturist Dogan Güzel.
Erdogan ist eigentlich studierte Informatikerin und Physikerin, forschte schon mit 24 Jahren am europäischen Kernforschungszentrum Cern in Genf. Anfang der 90er-Jahre wandte sie sich der Literatur und dem Journalismus zu. 1994 erschien ihr erster Roman. Nach einem Aufenthalt in Rio de Janeiro, dem die Inspiration für ihren Roman „Die Stadt mit der roten Pelerine“ (2008) entsprang, kehrte sie in die Türkei zurück und konzentrierte sich ganz auf das Schreiben.
Am Tag nach der Ermordung des armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink im Jahr 2007 in Istanbul veröffentlichte Asli Erdogan in der linksliberalen Zeitung „Radikal“ einen Nachruf. Ein Jahr später entschuldigte die Schriftstellerin sich mit anderen Intellektuellen öffentlich für den Völkermord an den Armeniern. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Asli Erdogan verhaftet wird. Bei einer polizeilichen Festnahme in der Vergangenheit hatte sie so schwere Verletzungen erlitten, dass sie bis heute Medikamente nehmen und gelegentlich auch eine Halskrause tragen muss.
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