
Das war schwächer als erwartet. Als Hauptgrund gab RWE ein enttäuschendes Handelsgeschäft an, das nach starkem Jahresauftakt im zweiten Quartal überraschend tief in die roten Zahlen gerutscht war.
Dagegen konnte das Unternehmen die Talfahrt seiner Großkraftwerke vorerst stoppen. Dazu trugen neben Sondereffekten aus dem Verkauf von Grundstücken in Großbritannien auch Sparanstrengungen bei. Zudem sanken die Abschreibungen in der Sparte.
Der Druck bleibt allerdings hoch. Der vom Ökostrom-Boom ausgelöste Verfall der Preise im Strom-Großhandel frisst sich immer weiter in die Ergebnisse, Grund sind die langfristigen Lieferverträge. So kassiert RWE für Strom in diesem Jahr noch 35 Euro je Megawattstunde, die vereinbarten Kontrakte für 2018 liegen hingegen unter 30 Euro.
Der um Sondereffekte bereinigte Nettogewinn – eine wichtige Kennziffer in der Branche – stieg im ersten Halbjahr um zehn Prozent auf 598 Millionen Euro. Das lag an einer sehr niedrigen Steuerquote, die Sondereffekten aus dem aktuellen Umbau zu verdanken sind. Unterm Strich verdiente RWE aber nur 457 Millionen Euro – fast drei Viertel weniger. Vor einem Jahr hatte der Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea einen Sondergewinn in Milliardenhöhe gebracht.
Für die zweite Jahreshälfte bleibt das Management vorsichtig. So dürfte das betriebliche Ergebnis im Gesamtjahr weiter von 3,8 Milliarden Euro 2015 auf 2,8 bis 3,1 Milliarden Euro sinken. Der bereinigte Überschuss soll von 1,13 Milliarden auf 500 bis 700 Millionen Euro zurückgehen. Dabei musste der Vorstand allerdings seine Erwartungen an das Handelsgeschäft nach unten korrigieren. Dagegen ist RWE zuversichtlich, hausgemachte Probleme im britischen Vertriebsgeschäft schneller als geplant in den Griff zu bekommen.
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