
Mit einem eigenen Lied – „Wir sind der Schifferchor von Rekum“ – stellten sich die Musiker gleich klanggewaltig auf dem Dorfplatz im Musikpavillon vor. 35 Musiker kamen extra mit einem großen Bus aus Bremen für drei Auftritte in Bayern. Zuerst stiegen sie in Prien auf die Bühne, dann in Schleching und anschließend noch im Kurpark in der Kreisstadt Bad Reichenhall.
250 Besucher konnten sie schon bei ihrem ersten Auftritt in Prien am Hafen und im Kurpark begeistern. Auf dem Dorfplatz in Schleching mussten sogar immer mehr Bänke für die Besucher aufgestellt werden, die nach und nach eintrudelten, um den norddeutschen Liedern und den maritimen Klängen zu lauschen.
Klatschende Bayern
Bürgermeister Josef Loferer begrüßte den Schifferchor und sah den Auftritt als große Ehre für den Ort. Er resümierte: „Die Nordlichter und die Bayern haben doch viel gemeinsam, wie zum Beispiel einen sturen Kopf. Ihr habt einen Rettungsring und wir haben den Gamsbart. Unsere Lieder handeln von den Wilderern und den Frauen und eure Lieder von den Frauen und der Seefahrt.“ Als Gastgeschenk erhielt Bürgermeister Josef Loferer ein Teller mit dem Motiv der Burg Blumenthal und eine CD des Schifferchors.
Der musikalische Leiter Hinrich Rathje ließ zum nächsten Lied aufspielen, „Wolken, Wind und Wogen“, und wurde vom Ansager Gerd Rohlfs mit launigen Sprüchen unterstützt. Bald bot der Dorfplatz ein ungewohnten Anblick mit schunkelnden Gästen, die zum Takt der Musik, die aus Schlagzeugkiste, Mundharmonika und Akkordeon bestand, klatschten. So ließen sich die zuhörenden Gäste von den Seemannsliedern mitreißen, die charmant von Frauen, endlosen Meeren, Gin und Rum und sogar vom „Vegesacker Matjes“ handelten.
Seeleute auf großer Fahrt
Der Schifferchor Rekum wurde vor 36 Jahren gegründet. Damals entschlossen sich fünfzehn ehemalige Seeleute, einen Chor zu gründen, um das Liedgut, das vom Leben der Matrosen auf See, an Land und in den Häfen der Welt erzählt, zu bewahren und weitergeben zu können. Sie wollten mit ihrer Liebe zur Musik und dem Gesang über die Faszination der Meere mit ihrer unendlichen Weite, von der Rauheit der See sowie von den bewegenden aber auch anekdotenreichen Momenten der Seefahrt berichten.
Inzwischen ist der Chor auf etwa 40 aktive Mitglieder angewachsen, die Konzertreisen quer durch Europa und bis in die USA veranstalten und bei Auftritten im Fernsehen und beim Radio die Zuschauer und Zuhörer begeistern.
Einem auch in Schleching begeisterten Publikum wurde nach fünfundzwanzig Liedern zum Abschied und auch als Dank für den Organisator vor Ort – Herbert Häger – das alte Friesenlied „Wo die Nordseewellen…“ gesungen. So ging für Musiker und Zuschauer ein stimmungsvoller Abend fröhlich zu Ende.
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