
September der Tag der Zahngesundheit geben, der mittlerweile zum 25. Mal bundesweit zu diversen Aktionen rund um das Thema Prävention von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen einlädt. Anlässlich des Jubiläums lautet das diesjährige Motto „Gesund beginnt im Mund – 25 Jahre Tag der Zahngesundheit“.
Egal ob es um die häusliche Mundpflege geht, eine größere Behandlung beim Zahnarzt ansteht oder gar ein Zahnersatz erforderlich ist – nur wer gut informiert ist, kann die richtigen Vorsorgemaßnahmen treffen und am Ende bares Geld sparen. Der Verein Initiative proDente hat zum 25. Tag der Zahngesundheit wissenswerte Tipps zusammengestellt.
An erster Stelle steht das richtige Zähneputzen. Die zahnärztliche Empfehlung lautet: zweimal täglich Zähne putzen – am besten von Rot nach Weiß. Also mit fegenden Bewegungen die Bürste mit sanftem Druck vom Zahnfleisch in Richtung Zähne führen. Um keine Stelle zu vergessen, ist eine gewisse Systematik sinnvoll: erst die Kauflächen, dann die Außen- und zum Schluss die Innenflächen. Nutzen Sie Zahnseide oder eine Interdentalbürste einmal täglich. Das reinigt die Zahnzwischenräume.
Für die Zahnpasta gilt: immer altersentsprechend fluoridhaltig. Denn Fluoridverbindungen in Zahnpasten schützen vor Karies und machen die Zähne unempfindlicher gegenüber Säuren. Sie unterstützen die Remineralisierung des Zahnschmelzes und werden selbst in diesen eingelagert. Zudem bilden die Fluoride eine Art Schutzfilm um die Zähne und stören den Stoffwechsel der Kariesbakterien. Neben fluoridhaltiger Zahnpasta können weitere Fluoridierungsmaßnahmen beim Zahnarzt sinnvoll sein.
Pflege mit Zahnseide
Mit der Bürste erreicht man etwa 70 Prozent der Zahnoberfläche. Daher sind spezielle Hilfsmittel nötig, um eine umfassende Reinigung zu erzielen. Zahnseide, die in einem Abstand von etwa 15 Zentimetern mit beiden Händen gespannt und zwischen den Zähnen hin und her bewegt wird, unterstützt die Reinigung. Bei größeren Zahnzwischenräumen sind Interdentalbürstchen zu empfehlen.
Die tägliche Zahnpflege ist wichtig. Doch von Zeit zu Zeit sollte der Zahnarzt oder eine speziell ausgebildete Mitarbeiterin (Prophylaxeassistentin, Dentalhygienikerin) mit einer professionellen Zahnreinigung (PZR) Beläge und Verfärbungen entfernen. Die PZR ist in der Regel schmerzfrei. Sind die Zähne gründlich gereinigt, poliert und fluoridiert, haben Bakterien es deutlich schwerer, sich anzusiedeln.
Schlechter Atem trotz guter Mundhygiene? Dann sollte ein Zahnarzt zu Rate gezogen werden. Bakterien im Mundraum durch Entzündungen des Zahnbettes (Parodontitis), Karies oder nicht gut gereinigter Zahnersatz sind die häufigsten Ursachen für Mundgeruch. Diese unangenehme Begleiterscheinung kann auch auf Erkrankungen des Nasen-Rachenraums, Störungen der Verdauungsorgane oder Erkrankungen des Stoffwechsels wie Diabetes hindeuten.
Zahnfleischbluten ist meist ein Alarmsignal für eine Entzündung. Es sollte ernst genommen werden, denn unbehandelt kann es sogar zum Zahnverlust kommen. Der Zahnarzt klärt ab, ob es sich um eine Entzündung im Zahnfleisch (Gingivitis) oder am Zahnhalteapparat (Parodontitis) handelt.Wer raucht, hat ein deutlich höheres Risiko, an einer schweren Parodontitis zu erkranken.
Empfindliche Zähne bedürfen einer besonderen Pflege. Um die Schmerzen in den Griff zu bekommen, kann der Zahnarzt die empfindlichen Stellen beispielsweise mit einem Fluoridlack behandeln oder die Dentinkanälchen (Hohlräume im Zahnbein) mit einem dünnflüssigen Kunststoff verschließen.
Bei gesetzlich Versicherten ist das Führen eines Bonusheftes ratsam. Sollte Zahnersatz notwendig sein, zahlt die gesetzliche Krankenkasse einen um 20 Prozent höheren Zuschuss, wenn über fünf aufeinander folgende Jahre die Vorsorge mit dem Bonusheft belegt werden kann. Bei zehn Jahren sind es sogar 30 Prozent. Der Zahnarzt übernimmt für Sitz und Funktion des Zahnersatzes eine „Garantie“ von zwei Jahren. Sollten Problemen entstehen, muss er den Zahnersatz nachbessern oder sogar komplett neu anfertigen. Nach deutschem Recht besteht dieser Gewährleistungsanspruch für Zahnersatz aus dem Ausland nicht – auch wenn die Krankenkasse dafür einen Zuschuss gezahlt hat. Es gilt jeweils das Recht des entsprechenden Landes.
Seife für die Prothese
Herausnehmbarer Zahnersatz sollte zweimal täglich mit einer Prothesenzahnbürste sowie Gelzahnpasta oder flüssiger Seife gründlich gereinigt werden. Hierfür empfiehlt es sich, das Waschbecken zu einem Drittel mit Wasser zu befüllen oder ein Handtuch ins Becken zu legen und darüber den Zahnersatz aus dem Mund nehmen. Somit kann die Prothese nicht brechen, falls sie herunterfällt. Bei Reinigungstabletten sind die Anwendungsvorschriften zu beachten. Gelegentlich sollte eine Prothesenreinigung durch ein zahntechnisches Labor durchgeführt werden. Eine professionelle Reinigung der Prothese kann dazu beitragen, dass der Zahnersatz länger hält.
Wer viel frisches Obst, Fruchtsäfte oder mit Essig angemachte Salate verzehrt, lebt zwar eigentlich gesund, hat aber ein hohes Risiko für Zahnerosionen. Denn die in den Lebensmitteln enthaltene Säure greift den Zahnschmelz an. Dies gilt auch für säurehaltige Getränke. Ausgleich schaffen Milch oder Milchprodukte wie Käse, da das darin enthaltene Kalzium die Mineralverluste im Schmelz wieder ausgleichen kann. Bananen, Trockenfrüchte oder Müsliriegel weisen zwar keine nennenswerten Mengen an Säure auf, sind aber sehr zuckerhaltig und haben eine klebrige Konsistenz.
Zucker schädigt bekanntlich die Zähne. Aber nicht jedes Produkt, auf dem Süßstoffe oder Zuckeraustauschstoffe aufgeführt sind, ist automatisch zahnfreundlich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte: Zuckerfreie, zahnfreundliche Süßwaren, die wissenschaftlich getestet sind, erkennen Verbraucher zum Beispiel am Siegel Zahnmännchen der Aktion zahnfreundlich e.V.
Weitere Infos im Internet unter prodente.de/zahnaerzte.
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