
Das vergangene Jahr war von starken Marktschwankungen und Preisrückgängen geprägt. Wie haben sich diese Entwicklungen auf das Ergebnis der DMK GROUP ausgewirkt?
Bei einem aktuell sicher nicht zufriedenstellenden Auszahlungspreis von 28 Cent pro Kilogramm (Juni) konnte die DMK Group mit einem Umsatz von rund 5,3 Milliarden Euro an das Ergebnis des Vorjahres anknüpfen und sogar ein leichtes Wachstum von 13 Millionen Euro erwirtschaften. Wir haben in einem sehr volatilen Marktumfeld gezeigt, dass wir als Molkerei-Genossenschaft auf dem richtigen Weg sind. Alle vier Geschäftsbereiche verzeichneten 2014 eine positive Entwicklung – DMK Consumer mit Marken wie Milram und Oldenburger, DMK Baby mit der starken Marke Humana, aber auch DMK Ice Cream und DMK Ingredients konnten ihre Marktpositionen ausbauen.
Können Sie dazu konkrete Beispiele geben?
Ein Beispiel ist der Unternehmensbereich DMK Ingredients, der sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt hat und zu den ertragsstarken Wachstumsfeldern der DMK Gruppe gehört. Der Bereich umfasst die fünf Produktgruppen Milchpulver, Milchprodukte, Molkeprodukte, Produkte auf pflanzlicher Basis sowie Milchaustauscher für die Jungtieraufzucht. Sie verzeichneten fast alle ein deutliches Absatzwachstum. Sehr erfreulich ist beispielsweise die Entwicklung im Segment Milchprodukte. Hier liefern wir unter anderem Butter und Butterspezialprodukte sowie kundenindividuelle Milcherzeugnisse an weiterverarbeitende Lebensmittelhersteller. Das Absatzwachstum von 20 Prozent in diesem Bereich ist aus unserer Sicht ein Zeichen für die Qualität unserer Produkte.
Ingredients ist ein gutes Stichwort: Wie steht es mit der geplanten Eröffnung des neuen Milchpulverwerks in Zeven? Gibt es weitere aktuelle Aktivitäten in puncto Ingredients?
Wenn die Bauaktivitäten weiterhin so planmäßig laufen wie bisher, kann unser neues Milchtrocknungswerk in Zeven in Kürze den Betrieb aufnehmen. Der Sprühturm hat eine Produktionskapazität von jährlich mehr als 60 000 Tonnen Milchpulver in höchster, an internationalen Standards ausgerichteter Qualität. Eine weitere Investition ist das ArNoCo-Werk in Schleswig-Holstein. Das 50/50-Joint Venture von DMK Group und Arla Foods wurde 2011 gegründet. Im Frühjahr dieses Jahres wurde das Werk offiziell in Betrieb genommen. ArNoCo verarbeitet die rund 700 000 Tonnen Molke, die jährlich bei der Käseherstellung im benachbarten DMK-Werk entstehen, zu Laktose und Molkenproteinkonzentrat. Insgesamt floss im vergangenen Jahr ein Großteil unseres Investitionsvolumens von rund 200 Millionen Euro in die Standorte und Anlagen.
Und wie steht es mit dem Ausbau des Produktsortiments?
Neben der Weiterentwicklung des Ingredientsgeschäfts und dem Ausbau der Geschäftsfelder Eis, Babynahrung und Gesundheitsprodukte ist vor allem die Fusion mit DOC Kaas zu nennen. Dadurch erweitern wir unser Produktportfolio um das attraktive Segment naturgereiften Käses. Der Zusammenschluss mit dem zweitgrößten Käseproduzenten der Niederlande ist ein weiterer Meilenstein, um unsere Marktkompetenz weiter auszubauen und für unsere genossenschaftlichen Eigentümer einen wettbewerbsfähigen und möglichst stabilen Milchauszahlungspreis zu erwirtschaften.
Das ist angesichts der steigenden Milchmengen und der schwankenden Märkte keine leichte Aufgabe. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um unabhängiger gegenüber den zunehmenden Preisschwankungen am Milchmarkt zu sein?
Unser Risikomanagement fußt auf mehreren Säulen. Durch unser breites Produktportfolio können wir die Milchmengen in jene Segmente lenken, in denen am Markt die höchsten Erlöse zu erzielen sind. Da wir zudem in rund 100 Länder exportieren, sind wir nicht von einzelnen Märkten abhängig. Außerdem investieren wir in hochwertige, innovative Produkte sowie in unsere Marken, damit wir bei unseren Kunden weniger austauschbar werden. Hier erarbeitet unsere Abteilung Forschung & Entwicklung kontinuierlich innovative Produktideen. Diesen Kurs mit breit aufgestelltem Sortiment, der verstärkten Präsenz in internationalen Wachstumsmärkten und nachhaltigen Investitionen in unsere Produkte und Produktionsanlagen werden wir konsequent im Schulterschluss mit unseren Anteilseignern und zu deren Nutzen weiter fortsetzen.
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