
Schaafs Karriere ging nicht gut weiter, nachdem er Werder verlassen hatte. Ailtons erst recht nicht. Und Allofs liefert nun den nächsten Beweis, dass zu viel Fußball-Zirkus die Gefahr erhöht, von ihm verschlungen zu werden.
Sein Aus als Sportchef des VfL Wolfsburg wirft noch mal ein Licht auf seinen Weggang aus Bremen vier Jahre zuvor. Man muss nicht gleich das Bild mit den Ratten und dem sinkenden Schiff bemühen. Es war aber damals so, dass Allofs‘ Transfers kaum noch saßen. Das viele Geld, das er einsetzte, brachte Werder nicht in die Champions League. Sondern in die Abstiegszone. Werder hatte plötzlich einen viel zu teuren Kader, für den leider keine Champions-League-Millionen mehr da waren.
Das Problem war groß – und Allofs alles andere als unschuldig daran. Man könnte auch sagen: VW lotste einen Mann nach Wolfsburg, der Bremen gerade ein dickes Problem beschert hatte. Werders Sportchef nahm das verlockende Angebot der Autobauer nur allzu gerne an. Man holt sich in diesem Business die Millionen da, wo sie gerade fließen.
Es ging nur anfangs gut mit dem, was sich VW mit der Allofs-Verpflichtung versprochen hatte. Natürlich ist nicht er alleine schuld daran, dass Wolfsburg in den Tabellenkeller rutschte. Aber die Transferpolitik, für die er stand, ging nicht auf. Die Mannschaft hat teure Stars und ist trotzdem kein gutes Team. Erfolg lässt sich im modernen Fußball nur bedingt zusammenkaufen, er muss auch klug entwickelt werden. Nach kluger Entwicklung sah es nicht aus, was in Wolfsburg in den vergangenen zwei Jahren passierte.
VW, das darf man wohl unterstellen, hat damals nicht deswegen Klaus Allofs geholt, weil der in Bremen gerade gute Arbeit leistete. Sondern, weil er einen Namen hatte. So gesehen gibt es jetzt die Quittung. Für Allofs und für VW.
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