
Die Erde ist vor etwa 4,56 Milliarden Jahren entstanden, und die ersten winzigen Organismen tauchten vermutlich bereits nach einigen hundert Millionen Jahren auf. Bis vielzellige Lebewesen entstanden waren, die selbst das Festland besiedelten, dauerte es allerdings sehr lange. Die Eroberung des Festlands erfolgte nach heutigem Kenntnisstand im Erdaltertum, einem Zeitabschnitt, der vor rund 545 Millionen Jahren begann und vor 250 Millionen Jahren endete. Wenig später, etwa vor 235 Millionen Jahren, tauchten die ersten Dinosaurier auf, deren Name auf den britischen Naturforscher Sir Richard Owen (1804 bis 1892) zurückgeht. Der Begriff ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie „Schreckensechse“.
Dass es früher auf der Erde völlig anders aussah als heute, hängt nicht zuletzt mit der anderen Verteilung der Landmassen zusammen – einer Folge der Verschiebung der Platten aus festem Material, die den äußeren Teil des Planeten bilden. In der Kreidezeit, die vor 145 Millionen Jahren begann und vor 65 Millionen Jahren endete, also zu jener Zeit, als die Dinosaurier ausstarben, herrschte auf der Erde ein vergleichsweise warmes Klima. In dieser Zeit tauchten die ersten Blütenpflanzen, Eichen, Eschen, Platanen und Magnolien auf.
Mit der Erforschung der Veränderungen befassen sich auch Bremer Experten um den Leiter der Geowissenschaftlichen Sammlung, Jens Lehmann. Wie der Wissenschaftler erklärt, waren große Teile des heutigen Norddeutschlands vor etwa 145 Millionen Jahren Inseln eines Binnenmeeres. Es gab subtropische Wälder, die sich bis zu Sanddämmen zwischen dem Festland und dem Meer erstreckten. Zu den Tieren, die in den verschiedenen Lebensräumen zu Hause waren, gehörten Schildkröten, Krokodile, Flugsaurier und Plesiosaurier, Meeresbewohner mit vier übergroßen Flossen, die wie Paddel genutzt werden konnten.
Aus den Sandbänken der Kreidezeit ist Sandstein entstanden, in dem die Bremer Wissenschaftler nicht nur Spuren von Pflanzen, sondern zum Beispiel auch von Dinosauriern der Gattung Iguanodon entdeckt haben. Diese Pflanzenfresser erreichten eine Länge von mehr als neun Metern, hatten einen schnabelartigen Kiefer mit etwa 90 Zähnen und ernährten sich vor allem von Schachtelhalmen und Farnen. Anhand der Fährten konnten die Forscher rekonstruieren, dass die Tiere in Herden lebten und ihre Jungen gemeinsam in Gruppen aufzogen.
Zur gleichen Zeit wie die Dinosaurier sind die Ammoniten ausgestorben, die allerdings schon lange vor ihnen aufgetaucht waren, nämlich bereits vor mehr als 400 Millionen Jahren. In der Geowissenschaftlichen Sammlung spielen sie eine wichtige Rolle. Nach den Worten von Lehmann hatten Ammoniten möglicherweise wie ihre nächsten Verwandten, die Tintenfische, zehn Arme. Überreste aus den Mägen solcher Meeresbewohner zeigten, dass sie sich von Seelilien und Muschelkrebsen ernährt hätten. Kopf und Arme schauten aus dem vorderen Teil des Kalkgehäuses, in dem der Körper steckte, heraus. Der hintere Teil des Gehäuses diente vermutlich als Auftriebskörper, der es den Ammoniten ermöglichte, im Wasser zu schweben. Er bestand aus gasgefüllten Kammern, die bei Fossilien, bei denen die Kalkschalen weggebrochen sind, als feine Linien auf der Oberfläche sichtbar sind.
Noch bis vor einigen Jahrtausenden gab es in Eurasien Riesenhirsche, Tiere mit einer Schulterhöhe von etwa zwei Metern, deren Geweihe eine Spannweite von mehr als drei Metern erreichen konnten. Auch ein Skelett eines solchen Tieres ist Teil der Bremer Sammlung. Besonders viele Überreste von Riesenhirschen sind laut Lehmann in Irland gefunden worden. Die Tiere seien in Moore gelaufen und dort verendet. Beim Torfabbau habe man ihre Überreste gefunden. Warum in der Entwicklungsgeschichte des Lebens derart große Hirsche entstanden sind, ist nach den Worten des Bremer Wissenschaftlers nach wie vor eine offene Frage. Heutige Hirsche nutzen ihr Geweih unter anderem, um rivalisierenden Artgenossen zu imponieren und diese bei Kämpfen um das Vorrecht bei der Paarung in die Flucht zu schlagen.
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