
Damit trägt die KV die Verantwortung für eine ausreichende ärztliche Versorgung in Twistringen. Die Verwaltung und die Politik müssen sich mit der KV und den Twistringer Ärzten intensiv abstimmen, um rechtzeitig für ausscheidende Ärzte Nachfolger zu werben. Twistringen sollte sich als lebens- und liebenswerte Stadt präsentieren und für Ärzte attraktive Rahmenbedingungen bieten.
Arno Schönfeld (SPD): Es sind noch intensivere Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung nötig, um noch attraktivere Anreize für die Niederlassung von Ärzten zu setzen – etwa durch Zuschüsse für Praxisneueröffnungen, Stipendien für angehende Landärzte, flexiblere Arbeitsmodelle und attraktive Rahmenbedingungen wie zum Beispiel ein Ärztezentrum.
Fritz Wüppenhorst (FDP): Die Stadt Twistringen hat direkt keine Möglichkeiten, eine Lotsenfunktion auszuüben. Sie kann lediglich indirekt tätig werden. Dies umfasst zunächst die Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung im Hinblick auf die Unterstützung bei der Werbung von Ärzten. Die Zurverfügungstellung von günstigen Räumlichkeiten oder zinslose Darlehen zur Anschaffung einer Praxisausstattung könnten weitere Punkte sein, sofern diese im Rahmen der städtischen finanziellen Möglichkeiten liegen.
Hermann Niederwestberg (Grüne): Die Frage stellt sich insofern nicht mehr als so dringlich, da sich in der Zwischenzeit ein Arzt bereit erklärt hat, eine leer stehende Praxis in Twistringen zu übernehmen. Damit wird die Situation der Patientenüberbelastung der übrigen Praxen der Allgemeinmediziner vor Ort in absehbarer Zeit etwas entspannter sein. Was uns weiterhin fehlen wird, ist vordringlich ein Kinderarzt, ein Arzt für HNO, ein Augenarzt und nicht zuletzt ein Frauenarzt. Hier bedarf es weiterer Anstrengungen in Verhandlungen mit der Kassenärztlichen Vereinigung, um einen gerechteren Verteilerschlüssel für Fachärzte außerhalb der Ballungsräume (Nordkreis) im Landkreis Diepholz zu erreichen.
Ulrich Helms (Freie Wähler): Twistringen hat alles getan, um die Attraktivität der Stadt durch Investitionen in das Jugendhaus, Schwimmpark, Kindergärten, Schulen und Errichtung eines Gymnasiums zu erhöhen. Die Einrichtung von Facharztstellen ist ausschließlich unter Einschaltung der Kassenärztlichen Vereinigung möglich.
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