
Voraussetzung ist die Wahl der richtigen Pflanzen, zum Beispiel für den Balkon. Robuste, frostharte Pflanzen gedeihen bei guter Pflege dort den ganzen Winter über. Ob mit buntem Blattschmuck oder immergrün, mit Blüten oder knallroten Beeren: Kombinieren kann man die meisten Sorten nach Herzenslust.
Beliebt für den Topf sind Heidepflanzen. Die Winterheide (Erica carnea), auch Schneeheide genannt, erblüht in Weiß, Violett oder Rot und kann gemischt oder als Einzelpflanze gesetzt werden. „Besonders intensiv blüht sie zwischen Dezember und Februar“, erklärt Olaf Beier vom Bundesverband Einzelhandelsgärtner. Eine Alternative sei die Englische Schneeheide (Erica darleyensis). „Die größer wachsende Erica darleyensis hält mehr Kälte aus als die kleinere Erica carnea“, sagt der Experte. Außerdem gibt es noch die Besenheide (Calluna vulgaris); sie blüht gelb, weiß oder rot. „Das wäre dann etwas für Menschen, die es schlicht und einfach mögen“, sagt Britta Boecking vom Fachverband Deutscher Floristen.
Wenn mehrere Winterpflanzen in einem Kasten kombiniert werden, ist es ratsam, auf einen Farbtupfer zu achten. Neben Heidepflanzen kann dies zum Beispiel das Purpurglöckchen (Heuchera) mit buntem Blattschmuck sein. Geeignet sind auch die rötlich leuchtenden Fetthennen (Sedum). Thea Carlin von der Königlichen Gartenakademie in Berlin empfiehlt außerdem den Korkspindelstrauch (Euonymus phellomanus), dessen Blätter im Herbst knallrot werden, und das Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus). Die beiden Arten gedeihen an vielen Standorten, an sehr sonnigen ebenso wie an halbschattigen.
Als farbiger Akzent zwischen immergrünen Pflanzen eignet sich die Scheinbeere (Gaultheria) mit roten Früchten. Sie ist eigentlich ein Bodendecker für das Beet, wächst aber auch in Kübeln und Töpfen. Bei Vögeln sind die dunkelroten Beeren beliebt. Amseln wissen sie bei Frostwetter besonders zu schätzen. Thea Carlin sieht auch darin einen guten Grund, Scheinbeeren zu pflanzen.
Eine Neuentdeckung für die Wintermonate ist der Rhododendron hirsutum x micranthum ‚Bloombux‘. „Der Name suggeriert einen blühenden Buchsbaum, tatsächlich aber handelt es sich um einen immergrünen Rhododendron mit weißen Blüten“, erklärt Beier. Lediglich die kompakte Wuchsform erinnere an den Buchsbaum. Gerade in Schalen oder Kübeln kommt die Pflanze gut zur Geltung. „Wer möchte, kann daneben noch Winterheide pflanzen“, sagt Beier. Für Kästen beliebt ist im Winter auch die Christrose (Helleborus niger). Sie lässt sich mit Flechtenzweigen und Zapfen dekorieren. „Sie gehört nach draußen und ist keine Zimmerpflanze“, erklärt Beier. Viele Menschen glaubten fälschlicherweise, dass sie im Haus stehen sollte. Tatsächlich möge die Christrose kühle Temperaturen. Die Pflanze verträgt aber auch Temperaturen von plus 15 Grad Celsius.
Vom Efeu ist bekannt, dass er sich durch eine große Widerstandskraft auszeichnet und sich das ganze Jahr hält. Eine Alternative zu dieser rankenden Pflanze ist die Mühlenbeckie (Muehlenbeckia) mit ähnlichen Eigenschaften. Sie eignet sich als Bodendecker, aber auch als Hängepflanze, wie Britta Boecking erklärt. Ihre Triebe seien auch im Winter mit kleinen, smaragdgrünen Blättchen besetzt. Bei immergrünen Bepflanzungen sei es ratsam, im Kasten unterschiedliche Blatt- und Blütenformen zu kombinieren. Gute Partner seien zum Beispiel
Abelien oder Farne.
Wie Thea Carlin betont, liefern winterharte Gräser ein gutes Beispiel dafür, dass Pflanzenfreunde mehr Möglichkeiten haben, als nur auf Heidegewächse zu setzen. Auf einem halbwegs sonnigen Balkon könnten die Gräser gut gedeihen. Die Expertin empfiehlt das Lampenputzergras sowie die Carex-Arten. Manche sind das ganze Jahr über gold-braun, andere verwandeln sich im Herbst zu einem bunten Blickfang. Thea Carlin rät, dazu den Kriechenden Günsel (Ajuga reptans) mit blau-violettem Schimmer zu pflanzen. Dies gebe einem Kasten mit Pflanzen die richtige Struktur.
Auch mancher kleine Baum findet Platz im Balkonkasten. Beispiele liefern Mini-Koniferen wie die Zuckerhutfichte. Sie sieht aus wie ein kleiner Weihnachtsbaum in Form eines Zuckerhuts. Bei größeren Exemplaren empfiehlt Beier, den unteren Teil des Baums von Ästen zu befreien, um kleine, schmückende Wintergewächse unter die Zweige pflanzen zu können. Eine mögliche Alternative beschreibt Britta Boecking. Möglich sei auch, eine Reihe von kleinen Koniferen in den Kasten zu setzen und diesen dann mit kleinen Zapfen und anderen Naturmaterialien zu dekorieren.
Solange der Boden noch nicht gefroren ist, muss der Kasten feucht gehalten werden, wie Beier erklärt. Wie lange die Pflanzen im Winter durchhielten, hänge davon ab, wie gut sie vor dem Frost mit Wasser versorgt worden seien. Wenn es friert, können sie kein Wasser aufnehmen.
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