
Millionen deutscher Fernsehzuschauerinnen und Fernsehzuschauer verfolgten vor etwa einem Jahr das Kriegsdrama „Unsere Mütter, unsere Väter“. Die ZDF-Produktion löste viele Diskussionen aus und wurde in mehr als 80 Länder verkauft. Jetzt ist sie auch in den israelischen Kinos zu sehen. Als die Cinematheque Jerusalem den Dreiteiler unter dem Titel „Generation War“ zeigte, war die Vorstellung ausverkauft. „Es ist der deutsche Blick auf den Zweiten Weltkrieg, der den Film so interessant macht, das sind wir in Israel nicht gewöhnt“, sagte beispielsweise Claude Klein (74). Das Ehepaar Ilana und David Sofer, beide 70, findet dagegen kritische Worte für den Film. „Er ist gut gemacht, aber es fällt uns schwer, mit den Deutschen zu fühlen, das ist nicht unsere Geschichte“, sagt Ilana. Und David schließt sich ihr an: „Wie die Freundschaft zwischen dem Juden Viktor und seinen Freunden dargestellt wird, ist nicht realistisch.“ Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden, so das Ehepaar, waren 1941 nicht mehr möglich.
Diese Kritik teilt auch der Journalist Eldad Beck. Beck ist Deutschland-Korrespondent der hebräischsprachigen Tageszeitung „Jediot Achronot“ aus Israel. Er hat „Unsere Mütter, unsere Väter“ für die auflagenstärkste Verkaufszeitung besprochen. „Der Film behauptet, dass Juden in Deutschland noch 1941 ausgelassen feiern konnten. Das erscheint mir doch recht zweifelhaft und verdreht die Tatsachen“, erklärt Beck. „Zudem suggeriert die Handlung, dass die Mehrheit der Deutschen in einem moralischen Dilemma steckte – das trifft aber nur für wenige zu.“
In Deutschland war der ZDF-Mehrteiler ein Quotenerfolg, auch die deutschen Kritiken waren positiv. Nicht so in dern USA. Dort kann man das Echo auf den ebenfalls unter dem Titel laufenden „Generation War“ höchstens als gemischt bezeichnen. Das Magazin „The New Yorker“ schrieb immerhin, die Produktion sei „vielleicht hölzern, aber nie langweilig. Einmal angefangen, kann man nicht aufhören“.
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