
Zwar erlaubt die Pandemie gegenwärtig fast keine Urlaubsreisen, doch das Internet lädt zum Träumen ein. Die App Peakfinder zeigt und benennt einem beispielsweise die Dächer der Welt. Das ist für jene praktisch, die im Gebirge vor lauter Bergen die Gipfel nicht mehr sehen
Die App nutzt das globale Höhenprofil der amerikanischen Weltraumbehörde NASA und benennt die Spitzen in jenem Höhenprofil, also die Berggipfel. Die im Smartphone vorhandenen Sensoren, GPS, Höhenmesser und Kompass ermöglichen eine ziemlich genaue Ortung und die integrierte Kamera schafft die Voraussetzung für Augmented Reality. Mit der App ist es also möglich, seine eigene Sehkraft mit weiteren Informationen zu unterstützen, indem die Sicht durch die App eingefangen und über das Höhenprofil gelegt wird. Es tauchen also über dem Foto die Namen der Berge auf. Da Smartphones durch weitere Sensoren wissen, in welcher Lage sie sich befinden, können sie dem eigenen Blick folgen. Die App liefert ein Panorama: Dreht man sich um die eigene Achse, dann verändert sich auch die Perspektive auf dem Bildschirm.
Ein Nachteil der App ist die fehlende Integration von Bildmaterial. Während Karten-Apps Luftbild-Reisen über den ganzen Globus ermöglichen, schafft Peakfinder bloß die Reise auf der Landkarte und liefert dazu grafisch beinahe maximal reduzierte Ansichten der Bergketten und Hügellandschaften, die sogar im bremischen Umland vorhanden sind. Doch das Abfotografieren der Welt ist eine logistische Herausforderung, die vor der Prägnanz der Panoramatafeln zurückstecken muss. Dafür belohnt Peakfinder auch in der Tiefebene mit weiteren Funktionen, die einem sonst nicht geboten werden. Mit wenigen Fingerdrücken kann man die eigene virtuelle Höhe, die Perspektive und die Sichtweite ändern. Man kann Gipfel suchen, die man sehen möchte. Das Wissen ist da.
Die App lohnt sich für all jene, die sich hin und wieder ins Gebirge begeben, oder für jene, die zumindest aus der Ferne schauen möchten, wie es im Gebirge aussehen könnte. Eine gute Karte ersetzt die App nicht, ebenso wenig die Erfahrung langjähriger Bergsteiger. Aber wer plötzlich in Zermatt strandet und sich fragt, wie noch mal der spitze Berg vor der Nase heißt, der findet mit Peakfinder schnell eine Antwort: Das Matterhorn.
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