Das Angebot von Bain und Cinven sei das „attraktivste“ gewesen, sagte Stada-Chef Matthias Wiedenfels. Der Konzern verkündete ferner weitreichende Zusagen der Kauf-Interessenten für Mitarbeiter und Standorte.
Bain und Cinven legten ein offizielles Übernahmeangebot für Stada vor. Demnach bieten sie für den Hersteller von Nachahmermedikamenten (Generika) und Markenprodukten wie Grippostad 65,28 je Aktie plus eine Dividende von 0,72 Euro, sprich insgesamt 66 Euro je Anteil. Dies liegt deutlich über den jüngsten Offerten. Zuletzt sollen beide Bietergruppen je 58 Euro pro Aktie geboten haben. Das neue Angebot bewertet Stada mit 5,3 Milliarden Euro einschließlich der Schulden von gut 1,1 Milliarden Euro. Damit hat der Konzern den Preis gemessen an den ersten Offerten zu Beginn des Ringens im Februar um 750 Millionen Euro hochgetrieben. Stada-Aktien sprangen am Montag um über elf Prozent hoch.
Vorstand und Aufsichtsrat von Stada unterstützten das Angebot, teilte der Konzern mit. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Oetker nannte die Offerte „das beste Gesamtpaket“. Der Deal ist aber noch nicht sicher. Damit die Offerte greift, müssen die Aktionäre mindestens 75 Prozent der Papiere Bain und Cinven zum Kauf anbieten. Die Annahmefrist ist noch nicht bekannt. Stada-Chef Wiedenfels sagte in einer Telefonkonferenz, er erwarte, dass der Angebotsprozess im Sommer abgeschlossen werde. Auch ist nicht ausgeschlossen, dass dritte Interessenten noch neue Angebote vorlegen. Indes ist die Offerte von Bain und Cinven in Höhe von 66 Euro je Aktie sehr ambitioniert. Analysten hatten zuletzt einen Preis um die 60 Euro als angemessen bezeichnet, zumal weitere Investitionen in den Geschäftsumbau von Stada nötig sind. Dass Advent und Permira wieder einsteigen, gilt daher als unwahrscheinlich.
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