
Trennende Wände gibt es nicht mehr.
Die Sanitärbranche rät zudem oft zu einem Badezimmer, das zum Schlafzimmer hin offen ist. Wer gerade baut oder sein Eigenheim modernisieren möchte, der sollte überlegen, ob er den Grundriss an seine Lebensgewohnheiten und neue Wohntrends anpassen kann. Das Badezimmer nimmt immer mehr den Charakter einer Wellness-Oase an. Die klassische Nasszelle ist passé. Die Modifikation geht einher mit einem anderen Blickwinkel auf die Nutzung. Laut einer Forsa-Studie von 2017 im Auftrag der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) halten sich die Deutschen im Mittel täglich 40 Minuten im Bad auf. Man stylt sich ausgiebig und entspannt sich sogar nach Feierabend darin. Eine Sauna oder eine Liege im Bad sind daher nichts Ungewöhnliches mehr.
„Früher hatte das Badezimmer meist keine Fenster“, beschreibt das Zukunftsinstitut in der Studie „50 Insights – Zukunft des Wohnens“ den Wandel. „Aber in Zukunft wird es nicht nur eines der repräsentativsten Räume im Haus sein, sondern sogar eine der besten Aussichten vom Haus aus haben.“ Die Experten würden dem Badezimmer auch mehr Platz im Haus einräumen. In den meisten Häusern sei es aktuell das kleinste Zimmer, laut Forsa-Umfrage mit durchschnittlich 9,1 Quadratmeter. Das Schlafzimmer hingegen habe mehr Platz, und das, obwohl man nur das Bett wirklich nutze, so das Institut. Es schlägt vor: „Eine Schlafecke würde es auch tun. Was wir brauchen, ist ein großes Bad und ein großer Unterhaltungsbereich, das ist alles.“ Auch ein Badezimmer mit Fitnesseinrichtungen wird interessant. Neben Badewanne und Waschbecken kann dieses beispielsweise auch ein Kneippbecken oder ein Laufband enthalten.