
Als fast schon legendäres Programmhighlight hat sich über die Jahre die beliebte Junggesellenversteigerung bewährt.
Immer am letzten Markttag, am Dienstag, ab 10 Uhr kommen im Musikladenzelt von Festwirt Bernhard Helmke mutige und heiratswillige Single-Männer unter den Hammer. Da aber keine Frau für gewöhnlich die berühmte Katze im Sack kaufen möchte, müssen sich die Junggesellen zuvor in den unterschiedlichsten Disziplinen beweisen. Dabei geht es unter anderem darum, knifflige Fragen zu beantworten. Aber auch die männlichen Muskeln kamen in der Vergangenheit unter anderem beim Bierkisten-Rennen durch das Festzelt ins Spiel, wenn es darum geht der Damenwelt zu imponieren. Ganz gleich, um welche Herausforderung es sich handelt, für die Männer zählt vor allem eines: bei den Ladys ordentlich Eindruck schinden, denn gutes Aussehen reicht eben nicht aus, um die Frau fürs Leben zu finden. Festwirt Bernhard Helmke und DJ Hendrik Treuse
haben jedenfalls jedes Mal großen Spaß daran, sich immer wieder neue Herausforderungen für die jeweiligen Kandidaten auszudenken.
Erst nachdem die Junggesellen ihre – vor allem für das Publikum äußerst unterhaltsamen – Aufgaben bewältigt haben, folgt die
eigentliche Versteigerung und die Frauen können ihre Gebote abgeben und ihren „Gewinn“ gleich mit nach Hause nehmen. In der Regel zahlen die Frauen zwischen fünf und 40 Euro für ihren Junggesellen.
Danach bleibt den Pärchen aber häufig nicht viel Zeit zum Kennenlernen, schließlich werden im Brokser Zelt – dem Spaßtrauort vom Heimatverein Marteld regelmäßig Spaßtrauungen angeboten. Dort können die neu zusammen gefundene Pärchen gleich direkt vor Ort eine sogenannte Ehe auf Probe eingehen. Dieses Angebot gilt übrigens auch für langjährige Paare, die vor dem entscheidenden Schritt den Ernstfall einmal testen möchten. Die Trauzeremonie verläuft ähnlich wie im realen Leben mit Trauspruch, Sekt und Lebkuchenherz sowie Zylinder, Brautstrauß und
einem Schleier. Im Anschluss an die unterhaltsame Vermählung erhält das frisch getraute Ehepaar eine offizielle Hochzeitsurkunde und zum krönenden Abschluss kann noch ein schönes Erinnerungsfoto in der Fotobox geschossen werden. Zum Anstoßen wird in diesem Jahr erstmals der Heiratsschwindler – ein leckerer Wildheidelbeerlikör – ausgeschenkt.
Ein allzu großes Risiko gehen die Junggesellen und ihre frisch angetrauten Ehefrauen übrigens nicht ein: Die Verbindungen gelten nur solange, bis das Marktende sie wieder scheidet – also höchstens fünf Tage.
Jährlich werden laut Heimatverein Martfeld bis zu 150 Paare auf dem Brokser Heiratsmarkt „spaßgetraut“ – mit steigender Tendenz und einer durchaus vorhandenen Ernsthaftigkeit.
Und wenn aus einer „Spaßtrauung“ tatsächlich ernst werden soll, erinnert der Heimatverein Martfeld gerne daran, dass man sich das Eheversprechen auch in der Fehsenfeldschen Mühle in Martfeld geben kann. Neben diesem Trauort und natürlich dem herkömmlichen Standesamt im Rathaus der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen haben Paare zudem die Möglichkeit, sich in der Behlmer Hochzeitsmühle, in der Nolteschen Wassermühle in Süstedt, in der „Guten Stube“ in „Robberts Huus“ in Schwarme und sogar im Salon-
wagen der Museumseisenbahn, das Ja-Wort zu geben.
Männer, die Lust bekommen haben, selbst unter den Hammer zu kommen, können sich bereits vorab mit Musik-
ladenwirt Bernhard Helmke in Verbindung setzen. Dieser nimmt telefonische Anmeldungen für die Junggesellen-
versteigerung unter 0 42 52 / 30 00 und unter 01 72 / 5 45 99 66 entgegen.
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