
Während früher noch jedes Amtsgericht ausgebildet hat, war dies zuletzt im Landgerichtsbezirk Verden auf nur drei von zehn Amtsgerichtsstandorten beschränkt worden: Syke, Walsrode und Verden. Da sich der demografische Wandel spürbar auch in der Bewerbungslage bei der Justiz niederschlug, wurden nunmehr für den Landgerichtsbezirk Verden die Ausbildungsstandorte dekonzentriert, um wieder in die Fläche zu gehen.
Bereits in den Jahren zuvor war das Amtsgericht Achim regelmäßig mit einzelnen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Cato Bontjes van Beek-Gymnasium bei dessen Berufsinformationsveranstaltungen sowie auf der Ausbildungsfachmesse „Vocatium“ in Bremen vertreten, musste aber leider immer wieder auf andere Ausbildungsstandorte als Achim verweisen. Auf eine entsprechende Anfrage des Landgerichts hat das Amtsgericht Achim daher gern seine Bereitschaft zur Mithilfe signalisiert und bildet nun neben Rotenburg und Nienburg nach langjähriger Pause wieder aus.
Die Ausbildung vor Ort beginnt unter der Leitung der stellvertretenden Geschäftsleiterin Kirsten Kohlscheen und dauert zweieinhalb Jahre, wobei sich Praxisabschnitte am Amtsgericht Achim mit Lehrgängen in Lüneburg abwechseln. In den Praxisabschnitten werden die Anwärter und Anwärterinnen in den Abteilungen Zivil-, Straf-, Familien-, Nachlass- und Betreuungssachen unmittelbar am Arbeitsplatz der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Serviceeinheiten sitzen, um diesen dann „über die Schulter zu schauen“.
Die Serviceeinheiten als Dreh- und Angelpunkt für die Verfahrensabläufe im Gericht eine unverzichtbar. Entsprechend weit gefächert sind die Aufgaben, die zum großen Teil eigenverantwortlich und sehr selbstständig erledigt werden. Jusitzfachwirte und Justizfachwirtinnen begleiten zum Beispiel ein Verfahren vom Anlegen der Akte bis zum Versenden der abschließenden Entscheidungen, sie berechnen Kosten, nehmen Anträge und Erklärungen auf, sind erste Anlaufstelle für Anfragen der Verfahrensbeteiligten und müssen erforderlich werdende Terminverlegungen organisieren. Insgesamt sind sie eine wertvolle Unterstützung der Richter und Richterinnen sowie Rechtspfleger und Rechtspflegerinnen, weil sie verlässlich die Arbeitsabläufe sicherstellen. Eine gute Ausbildung vor Ort ist daher ein Anliegen aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Amtsgerichts Achim. Oder, wie der örtliche Personalratsvorsitzende Stephan Cobau es zusammenfassend ausdrückte: „Bilden Sie so aus, wie Sie selbst später vertreten werden wollen“.
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