Sollte sich ein hinreichender Tatverdacht bestätigen, werde Anklage gegen ihn erhoben. Nach einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ wäre der Ingenieur im Fall einer Anklage der ranghöchste Mitarbeiter der am U-Bahn-Bau beteiligten Firmen, der sich vor Gericht verantworten müsste.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft haben Fehler bei den Bauarbeiten für eine neue U-Bahn-Haltestelle dazu geführt, dass das Stadtarchiv am 3. März 2009 zusammenbrach. Zwei Anwohner kamen bei dem Unglück ums Leben. In dem seit gut sechs Wochen laufenden Prozess vor dem Kölner Landgericht sind fünf Mitarbeiter von Baufirmen und den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung angeklagt.
Der durch den Archiv-Einsturz entstandene Schaden ist einem Gutachten zufolge deutlich höher als bislang angenommen. Nach der vom Landgericht Köln beauftragten Expertise belaufen sich die Kosten für die Restaurierung der beschädigten Dokumente auf 627 Millionen Euro. Bisher war die Kölner Stadtverwaltung von etwa 400 Millionen Euro ausgegangen.
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