
Doch es ist wichtig, einen Hund zu erziehen, weil ein erzogener Hund besser für die Möbel und das ruhige Zusammenleben von Mensch und Tier ist. Jeder kennt das Hundetraining in einer Gruppe. Auch Hundetrainerin Julia Schlichting bietet ähnliche Kurse an. Die Hunde genießen den Kontakt zu Artgenossen. Allerdings weiß die Expertin, dass Einzeltrainings schneller und dauerhafter zu Erfolg führen. Das ist vergleichbar mit einem Kind, dass auf einer Party Hausaufgaben machen soll und doch viel lieber mit den anderen Kindern spielen würde. Gerade bei größeren Problemen empfiehlt sich daher eine Einzelbetreuung, sozusagen Nachhilfe. Die Aufmerksamkeit ist einfach viel größer.
Und so etwas ist das Spezialgebiet von Julia Schlichting. Je nach Problem trainiert sie die Hunde an verschiedenen Orten. Gerne bei sich zu Hause, aber wenn das Problem etwa darin liegt, dass der Hund beim Gassi gehen nicht hört oder zieht, wird er auch beim Spazierengehen trainiert. Einmal hatte sie einen Hund, der beim Klingeln immer stark gebellt und Besuch gar nicht in Ruhe gelassen hat. Da hat sie mit dem Hund zu Hause gearbeitet.
Hunde wollen ihren Menschen unbedingt gefallen. Darum empfiehlt sich Hundeerziehung mit ganz viel Lob, wenig Leckerlis und noch weniger schimpfen. Man sollte den Hund auch schon loben, wenn ein Verhalten schon ganz gut, aber noch nicht perfekt ist. So macht ihm das Weiterlernen viel Spaß. Ein Beispiel für Julia Schlichtings Arbeit ist zum Beispiel der Befehl „Sitz“. Sie rät anfangs, einfach zu warten bis der Hund sich von alleine setzt. Das wird dann mit dem Befehl und einem Lob kommentiert. Irgendwann verknüpft der Hund den Befehl und Herrchens Freude mit dem Hinsetzen. Allerdings erfordert das viel Geduld vom Hundehalter.
Julia Schlichting, die selber fünf Hunde zu Hause hat, hat noch einen ganz praktischen Tipp für Besitzer mehrerer Hunde: Jeder Hund sollte seine eigenen Kommandos haben. Damit immer jeder weiß, wer gemeint ist. Einer der häufigsten Fehler in der Hundeerziehung ist, dass vergessen wird, ein Kommando zum Aufheben des Kommandos zu vereinbaren. So weiß der Hund, wann er nach dem Befehl „Sitz“ wieder aufstehen darf, und das Herrchen ärgert sich nicht, weil der Hund zwar kurz hört, aber sich dann sofort wieder selbstständig macht.
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