
Der Gelenkverschleiß bei Arthrose geht vom Knorpel aus. Ist dieser gesund, fungiert er wie ein Stoßdämpfer zwischen den Knochen, federt Stöße ab und verteilt den einwirkenden Druck. Durch die Arthrose verliert der Knorpel jedoch an Elastizität. Seine Zellen sterben ab, sein Gewebe wird dünner. Auf diese Weise verringert sich die Pufferfunktion des Knorpels. Der Gelenkspalt wird durch den Knorpelschwund zunehmend schmaler – bis die Knochen mechanisch aufeinander reiben, sodass das Gelenk im Endstadium völlig steif wird.
„Die Knorpelzellen beziehen die für sie lebenswichtigen Substanzen vor allem aus Gelenkschmiere, die von der Innenhaut der Gelenkkapsel gebildet wird. Diese Flüssigkeit muss durch permanente Bewegung gleichmäßig verteilt werden“, sagt Dr. Werner Lehner, Orthopäde und Sportmediziner.
Wer sich allerdings über den Winter nur wenig bewegt hat, sollte behutsam starten und das Programm mit seinem Arzt abstimmen. Denn nach längerer Pause besteht oft wenig Stabilität in den Gelenken. Grundsätzlich gelte: Lieber häufig moderat aktiv, als sich einmal zu verausgaben.
Die steigenden Temperaturen bieten die besten Voraussetzungen für flotte Spaziergänge oder Walking-Runden. Diese tun Arthrosepatienten ebenso gut wie Radtouren. Tanzen, Schwimmen, Gymnastik, Tai-Chi und Krafttraining sind bei schlechterem Wetter ebenfalls geeignet.
Zusätzlich lässt sich die Gelenkgesundheit mit einer gezielten Nährstoffzufuhr unterstützen. „Ich empfehle meinen Patienten die Einnahme von Kollagenpeptiden mit entzündungshemmendem
Hagebuttenextrakt in Form von Trinkampullen“, sagt Dr. Lehner. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass die Knorpeldichte bei täglicher Einnahme zunimmt und sich der Gelenkknorpel stabilisiert. Allerdings benötigt dieser Prozess Zeit. „Aktuelle Studien zeigen einen optimalen Effekt nach 24 Wochen.
Patienten können sich im Anschluss besser bewegen und sind gelenkiger“, sagt der Arzt.
Vorsicht ist bei Aktivitäten geboten, wenn sich das betroffene Gelenk warm anfühlt, schmerzt und anschwillt. Das sei ein Hinweis auf eine Entzündung, erläutert Dr. Lehner. In diesem Fall sollten die Patienten das Gelenk eine Weile schonen und kühlen. Erst wenn die Beschwerden abgeklungen sind, sollte dem Experten zufolge weiter trainiert werden.
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