
Im Jahr 1968 durch Eunice Kennedy-Shriver, eine Schwester des vormaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, ins Leben gerufen, ist Special Olympics heute mit nahezu 4 Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten. Das Ritual beinhaltet – wie bei allen Olympischen Spielen – das feierliche Sprechen des olympischen Eids, das Hissen der Fahne und das Entzünden der olympischen Flamme.
Da die Landesspiele von Special Olympics Niedersachsen beziehungsweise Bremen Golf nicht im Wettbewerbsangebot hatten, mussten Schuler und Sehmer zu den Landesspielen von Special Olympics Nordrhein-Westfalen fahren. Diese fanden unter dem Motto „Gemeinsam stark“ mit mehr als 1000 Athletinnen und Athleten statt. Ausgetragen wurden die Spiele in Neuss, einer Großstadt mit mehr als 150 000 Einwohnern, am linken Niederrhein auf der Düsseldorf gegenüberliegenden Seite des Flusses gelegen. 1984 beging die Stadt ihre 2000-Jahr-Feier, sie zählt damit zu den ältesten Städten Deutschlands und ist vor allem für ihre römische Vergangenheit und den Rheinhafen berühmt.
Die Wettbewerbe fanden in zwölf verschiedenen Sportarten sowie einem wettbewerbsfreien Angebot statt. Die Sportstätten wurden für drei Tage lang Schauplatz mitreißender Wettkämpfe, die viel Vorfreude, Spannung und Vielfalt in die Stadt brachten und für zahlreiche emotionale Momente sorgten.
Die Wettbewerbe im Golf wurden auf der Golfanlage Hummelbachaue ausgetragen, einer sportlich legeren Golfanlage mit zwei Golfplätzen, wo auch Größen wie beispielsweise Martin Kaymer trainieren.
„Glück ist grün“ lautet dort das Motto, so auch für Christophe Schuler und Kai Sehmer, die gerade erst von der Gemeinde Lilienthal für ihre vielfältigen Leistungen geehrt worden waren. Mit viel Elan und Disziplin errangen beide beim Level 1, Skills, dem Einzel-Geschicklichkeitswettbewerb, eine Bronzemedaille.
Ziel des Einzel-Geschicklichkeitswettbewerbes ist es, den Athleten die Möglichkeit zu bieten, die elementaren Fähigkeiten im Golf zu trainieren und an entsprechenden Wettbewerben teilzunehmen. Beim Level 1 werden die Grundelemente des Golfspiels – short/long putten, pitchen, chippen, Schlag mit dem iron/wood – gespielt und mit einer entsprechenden Punktzahl bewertet. Erreicht man mindestens 60 Punkte, wird man zum Level 4 zugelassen. Von 31 Golfern und Golferinnen qualifizierten sich 18, darunter Schuler und Sehmer.
Am folgenden Tag fand dann der Einzelwettbewerb (Neun-Loch-Turnier/Level 4) statt. Dieser Level ist für jene Special-Olympics-Athleten gedacht, die alleine in einem Wettbewerb mit einer festgesetzten Runde von neun Löchern spielen möchten. Die Spieler sollten dazu in der Lage sein, selbstständig zu spielen und die gesamte Neun-Loch-Runde zu Fuß zu bewältigen. Diese Spielart entspricht der „Stroke Play Competition“, das heißt, wenn beim zehnten Schlag der Ball nicht eingelocht wird, vermerkt der Spieler ein Ergebnis von 10x und wechselt zum nächsten Loch. Leider spielte das Wetter nicht mit – es goss in Strömen. Das hinderte aber Christophe Schuler und Kai Sehmer nicht daran, in ihren jeweiligen Leistungsklassen eine Silber- beziehungsweise Goldmedaille zu erkämpfen.
Es waren aufregende Tage mit nachhaltiger und motivierender Wirkung in Blick auf den Austragungsort Kiel, wo vom 14. bis 18. Mai des kommenden Jahres die nächsten nationalen Special-Olympics-Sommerspiele stattfinden werden.
Um eine anregende, sachliche und für alle Parteien angenehme Diskussion auf www.weser-kurier.de sowie auf Facebook zu ermöglichen, haben wir folgende Richtlinien entwickelt, um deren Einhaltung wir Sie bitten möchten.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Dann werden Ihnen sicher die Regeln, die ...