
Heute, so Osterholz-Scharmbecks stellvertretender Bürgermeister Sass, „können wir feststellen, dass der Klönschnack ein fester Bestandteil des Hausangebotes ist und sich vieler Gäste und Besucher erfreut“.
Zum Jubiläumsklönschnack hatte das Haus am Barkhof SOS-Kinderdorfmutter Ute Nietfeld aus Worpswede eingeladen, um aus erster Hand zu hören, dass Kinder, um glücklich aufwachsen zu können, vor allem ein sicheres und geborgenes Zuhause brauchen. Das klingt so selbstverständlich, doch die Realität sieht leider anders aus, so Moderator Sass. Ute Nietfeld, begleitet von dem 16-jährigen SOS-Kind Mandy Wessels, machte den zahlreichen Besuchern deutlich, dass überall in der Welt, auch im Landkreis Osterholz und um zu, viele Kinder unter sehr schwierigen Verhältnissen leben oder ihr Zuhause verloren haben. „Unser Ziel und meine Aufgabe ist es“, so die gelernte Erzieherin und Kinderdorfmutter, „mit Herz und Leidenschaft, Kindern eine Chance auf eine lebenswerte Zukunft zu geben“. Als Kinderdorfmutter ist man für die einem anvertrauten Kinder Bezugs- und zugleich Erziehungsperson. Nietfeld bildet mit fünf ihr anvertrauten Kindern eine Lebensgemeinschaft in einem eigenen Haus mit Garten. Der Wohn- und Essbereich wird nach dem Geschmack der Kinder eingerichtet. Zum Spielen und Schlafen gibt es für Nietfelds fünf Mädchen Einzelzimmer. Auch sie hat im Haus ihr eigenes Reich.
Ute Nietfeld machte deutlich, dass sie allein diese schwere Aufgabe nicht leisten kann. Sie arbeitet mit SOS-Kinderdorf-Mitarbeitern Hand in Hand. Im Familienleben erhält sie Unterstützung von Erziehern, pädagogischen Mitarbeitern und Hauswirtschaftern. Für die Entwicklung der Kinder sei es wichtig, auch den Kontakt zu den Eltern zu halten. Pflegetochter Mandy berichtet offen, dass sie zu ihrem Vater keinen Kontakt habe, aber mit der Mutter wird häufig telefoniert. Jetzt sei jedoch Ute Nietfeld ihre wichtigste Bezugsperson. Sie lege großen Wert auf Hilfe und Ratschläge ihrer Kinderdorfmutter. „Wenn ich rumzicke, holt sie mich wieder auf den Boden herunter.“
Mit dem altersmäßigen Herauswachsen der Kinder steht Ute Nietfeld irgendwann vor der Entscheidung, ob sie eine neue Kindergeneration aufnimmt oder sich neu orientieren möchte. Für Ute Nietfeld gibt es da aber kein langes Überlegen. Sie wird weiterhin die Entwicklung der ihr anvertrauten Kinder aktiv begleiten, ihnen Aufmerksamkeit, Geduld und Fürsorge schenken, gemeinsam mit ihnen Krisen überwinden, Fortschritte erleben und die Kinder möglichst in ein selbstständiges Leben führen.
Die Klönschnackgäste machten mit einem lang anhaltenden Beifall deutlich, dass die Arbeit von Ute Nietfeld und der ihrer vielen anderen Kindermütter und -väter großen Respekt verdiene. Heimleiterin Christa Wöhler und Geschäftsführer Jens Grotelüschen überreichten Ute Nietfeld eine Geldspende in Höhe von 250 Euro, denen sich die Gäste mit einer spontanen Sammlung anschlossen. Das Haus am Barkhof, so Geschäftsführer Jens Grotelüschen, könnte sich zudem für heranwachsende Jugendliche eine Praktikumskooperation in ihrer Worpsweder Einrichtung Villa Vogeler gut vorstellen. Das hörte Mandy Wessels gern.
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