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Zum Auftakt des Bauhaus-Jahres hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die 1919 gegründete Schule für Kunst, Architektur und Design als Synonym der Moderne bezeichnet.
Gleichzeitig verwies Steinmeier am Mittwoch während eines Festaktes in Berlin auf die politische Dimension der Vereinigung.
Es gebe „nicht nur einen zeitlichen, sondern auch einen inneren Zusammenhang zwischen Bauhaus und dem Aufbruch in die demokratische Republik“, sagte Steinmeier. Die große Mehrheit der Bauhaus-Künstler hätten die Weimarer Republik als große Chance verstanden „zur politischen Freiheit und auch zur Freiheit der künstlerischen Gestaltung“.
Das vom Architekten Walter Gropius in Weimar gegründete Bauhaus wollte nach dem Ersten Weltkrieg über die Gestaltung alltäglicher Dinge moderne Menschen prägen. Unter politischem Druck zog die Hochschule 1925 nach Dessau um, schließlich 1932 nach Berlin. Dort wurde das Bauhaus ein Jahr später von den Nazis geschlossen.
Die politische Dimension sorgte erst vor wenigen Monaten für heftige Debatten. Die Stiftung Bauhaus Dessau hatte aus Furcht vor rechten Aktionen ein Konzert der linken Punkband Feine Sahne Fischfilet verhindert. Viele Kulturschaffende kritisierten die Absage.
Die Direktorin des Berliner Bauhaus-Archivs, Annemarie Jaeggi, betonte am Mittwoch zum Konzept des Festivals: „Lebendige Streitkultur ist uns wichtig.“ Die Bauhaus-Einrichtungen in Weimar, Dessau und Berlin zeigten ihre internationale Bedeutung und ungebrochene Strahlkraft auch in einem überwiegend jungen Publikum.
Steinmeier verwies auch auf die künstlerischen Einflüsse: „Das Bauhaus gehört inzwischen zu den bedeutendsten und weltweit wirkungsvollsten kulturellen Hervorbringungen unseres Landes.“ Überall seien Spuren zu finden, setzten sich Architekten oder Gestalter damit auseinander. „Lehrer wie Gropius, Mies van der Rohe, Marcel Breuer lehrten in der Emigration nach den Bauhaus-Prinzipien und prägten die Architekturentwicklungen nicht nur in den USA und anderswo.“
Heute muten vielen Menschen aus Sicht Steinmeiers Aufgeräumtheit und Übersichtlichkeit des Bauhauses auch wie Kälte an. „Dabei steht das Bauhaus doch auch für Verzauberung und für Liebe zum Schönen.“
Zum Jubiläum erinnern mehr als 500 Veranstaltungen an die Gründung der einflussreichen Bewegung. Dafür haben sich der Bund und elf Bundesländer sowie die drei Bauhaus-Institutionen in Weimar, Dessau und Berlin zusammengeschlossen . Das Auftaktfestival prägen Uraufführungen, Konzerte, Installationen und Theaterspektakel unter dem Motto „Die Welt neu denken“.
Zum Festakt führte der deutsche Komponist Michael Wollny die Gäste um Steinmeier mit seiner Kreation „Bau.Haus.Klang. Eine Harmonielehre“ auf die musikalischen Spuren der avantgardistischen Schule. „Wie klingt das Bauhaus?“, fragte sich der Jazzpianist und gab gemeinsam mit vier anderen Musikern eine zeitgenössische Antwort zwischen Improvisation und Komposition. (dpa)
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