
Von einem europäischen Pendant daneben keine Rede. In die EU-Metropole reiste der umstrittene Politiker ohnehin für ein ganz anderes Unterfangen, allerdings weitaus weniger erfolgreich.
Gemeinsam mit Filip Dewinter, einem Bruder im Geiste, der dem rechten Vlaams Belang (Flämischer Belang) angehört, wollte Wilders eigentlich in der „Dschihad-Hauptstadt“ auf „Islam-Safari“ gehen. Den Begriff soll Dewinter erfunden haben – und handelte sich damit schon vor seinem Besuch ein Verbot der Bürgermeisterin von Molenbeek, Françoise Schepmans, ein. „Wir wollen nicht, dass sich Rechtsextreme in unserer Gemeinde versammeln“, erklärte das Stadtoberhaupt schlicht. Wilders, der seit Jahren unter Polizeischutz steht, musste sich mit einem Besuch im belgischen Parlament begnügen. „Eigentlich wollten wir gar nicht hier sein, sondern in Molenbeek“, verkündete der Sohn einer Indonesierin, der nichtsdestotrotz regelmäßig gegen Flüchtlinge und Ausländer, mit Vorliebe aber gegen Marokkaner, hetzt: „Nicht um zu provozieren oder zu demonstrieren“, betonte Wilders, ohne eine Miene zu verziehen, sondern um klarzustellen, dass „dies unser Land ist – in diesem Fall das von Herrn Dewinter“. Der in Belgien sonst wenig beachtete Dewinter nutzte die Gunst der Stunde, um davor zu warnen, dass „Brüssel und Molenbeek längst von Imanen“, nicht etwa von Bürgermeistern „beherrscht“ würden. Eine Logik, der zufolge Schepmans nicht etwa selbstständig, sondern als Marionette höherer Mächte ein Auftrittsverbot aussprach. Für Wilders Grund genug, um zu Massendemonstrationen aufzurufen, um „unsere Länder zurückzuerobern“.
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