Die Energiebranche ist bislang recht stabil durch die Corona-Krise gekommen. Branchenführer Eon fürchtet keine nachhaltigen Folgen des gesunkenen Stromverbrauchs und will vom europäischen Wiederaufbauprogramm kräftig profitieren.
Der Energieversorger Innogy mit seinen rund 8 Millionen Kunden in Deutschland ist jetzt endgültig Teil des Branchenführers Eon. Eon-Chef Johannes Teyssen frohlockt. Vergleichbares habe es in Deutschland seit langem nicht gegeben.
Die früheren Rivalen Eon und RWE haben ihre Geschäfte neu aufgeteilt und kommen sich auf den Energiemärkten nicht mehr in die Quere. Die EU-Kommission hat dazu ihren Segen gegeben. Einige kleinere Versorger wollen sich nicht damit abfinden.
Der neue Mobilfunkstandard 5G soll autonomes Fahren, Hightech-Landwirtschaft und vernetzte Roboter möglich machen. Ohne Rechenzentren geht das nicht - und die brauchen immer mehr Strom. Die 5G-Funktechnik selbst ist dabei recht sparsam.
Zwei Jahre lang hat der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper um seine Unabhängigkeit gekämpft - jetzt scheint er verloren zu haben. Denn der finnische Versorger Fortum hat sich mit zwei Fonds geeinigt.
Das Ruhrgebiet und die Braunkohlefelder im Rheinland werden RWE zu klein. Nach dem Deal mit dem alten Rivalen Eon will der Energiekonzern weltweit wachsen. Beim Kohleausstieg ist ihm die Politik in Berlin zu langsam.
Es ist einer der spektakulärsten Deals der vergangenen Jahre: Die beiden Platzhirsche der Strombranche, Eon und RWE, stecken ihre Reviere neu ab. Die EU-Wettbewerbshüter stellen Bedingungen - doch reichen diese?
Der Deal könnte den Energiemarkt in Deutschland umwälzen: Eon will mit der Übernahme von Innogy zum Champion bei Stromtransport und Stromverkauf werden. Verbraucherschützer sehen Chancen und Risiken.
Mehrere Stadtwerke und Regionalversorger haben die EU-Kommission aufgefordert, die Übernahme der RWE-Tochter Innogy durch den Essener Energieriesen Eon zu untersagen.