Mit einer bewegenden Gedenkstunde ist am Sonnabend in Bremen nahe der Haltestelle Huckelriede eine Stele zur Erinnerung an die Opfer des Gladbecker Geiseldramas 1988 eingeweiht worden.
Überall in Deutschland erinnerten sich Menschen am Donnerstag an das Geiseldrama von Gladbeck vor genau 30 Jahren. Die meisten Augen waren dabei auf den Stuhrer Ortsteil Heiligenrode gerichtet.
Zwei Regierungschefs und eine Ministerin haben am Donnerstag in Stuhr-Heiligenrode das Grab von Silke Bischoff besucht, einem der Opfer des Gladbecker Geiseldramas vom August 1988.
Bremens Polizeipräsident Müller und Innensenator Mäurer (SPD) führten intensive Gespräche mit Opfern der Ereignisse während des Gladbeck-Geiseldramas – auch um die Gestaltung einer Erinnerungsstätte auszuloten.
Was als Bankraub anfing, wuchs sich zum mehrtägigen Geiseldrama über die halbe Republik aus. Die Stationen des Verbrechens, unter anderem Gladbeck und Bremen, vor 30 Jahren.
Der Gladbeck-Prozess war 1989 der "Prozess des Jahres". Aus ihm wurde ein Prozess der Jahre. Für den WESER-KURIER saß der damalige Lokalreporter Peter Voith im Gerichtssaal des Essener Landgerichts.
Was geschähe, wenn Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski heute eine Bank überfielen und einen Bus kaperten? Die Lage würde vermutlich anders eskalieren als beim Geiseldrama von Gladbeck - durch den Schaulustige.
Anlässlich des 30. Jahrestages der Geiselnahme von Gladbeck soll es am Grab des Stuhrer Opfers Silke Bischoff in Heiligenrode ein offizielles Gedenken geben. Hochrangige Politiker kommen.