
17 Jahre später: Hope County ist kaum mehr wiederzuerkennen. Nach der atomaren Katastrophe ist die fiktive Region in Montana, bekannt aus „Far Cry 5“, einem komplett neuen Bild gewichen. Doch es liegt nicht alles brach, im Gegenteil. Die Natur hat sich das Gelände zurückerobert. Blühende Landschaften, Wälder und Tiere prägen das Bild. Erst seit ein paar Jahren trauen sich die Menschen wieder an die Oberfläche und besiedeln mehr sporadisch das Gebiet.
Mit „Far Cry: New Dawn“ legt der französische Spieleproduzent Ubisoft erstmals ein Spin-off, also einen Ableger, eines bereits existierendes Teils vor und spinnt die Geschichte nach dem Fall von Joseph Seeds Sekte weiter. Mit dem postapokalyptischen Szenario hauchen die Entwickler der Reihe ein erfrischendes Element ein, das sich gut in das überspitzte Konzept, das seine Geschichten gerne selbst nicht so ernst nimmt, einfügt. „Auf den Trümmern das Paradies“, besang schon die Hip-Hop-Gruppe „K.I.Z“ in „Hurra, die Welt geht unter“ treffend.
Doch wo neue Machtverhältnisse entstehen, kommt es auch zu neuen Begehrlichkeiten und Konflikten. Nun sind es die Zwillingsschwestern Mickey und Lou, die mit ihrer Bande Highwaymen die Bewohner der Siedlung „Prosperity“ drangsalieren. Es müssen also nicht immer Antagonisten sein. Als namenloser „Captain“ gehört der Spieler zu einer Gruppe, die den Überlebenden helfen und sie schützen soll. Dabei setzt Ubisoft auf das altbewährte Konzept seiner Actionspiele: In einer großen, offenen Spielwelt müssen feindliche Basen erobert, Personen gefunden und kleinere Aufträge erledigt werden. Gespickt wird das mit netten Minirätseln innerhalb der Missionen.
Technisch kommt „Far Cry: New Dawn“ nicht ganz an den Vorgänger ran. Die computergesteuerten Protagonisten fallen nach wie vor mit Aussetzern auf und auch die Steuerung hakt zuweilen. Auch in den Dialogen schwankt die Lautstärke teils oder sie werden von der Hintergrundmusik überlagert. Im Leveldesign hätten sich die Entwickler mehr wagen und die Folgen einer Atomkatastrophe in dieser bunten Welt deutlich abgedrehter inszenieren können.
Da wurde der Fokus mehr auf die Festungen gelegt, die denen in „Mad Max“ ähneln – nur mit Fauna. Auch bei Ausrüstung und Waffen wie dem übermächtigen Sägeblattwerfer als Armbrust-Ersatz gelingt der kreative Ansatz. Im wichtigen Element – den Kämpfen – überzeugt das Spin-off also und streut Verweise auf den Haupttitel klug ein; gleichzeitig etabliert es einen eigenen, für sich stehenden Handlungsstrang, und gibt der Geschichte einen neuen Dreh. „Far Cry: New Dawn“ reiht sich gekonnt in die Reihe ein und bietet die von Ubisoft gewohnte Action-Unterhaltung. Die große Innovation ist der Titel damit gewiss nicht.
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in drei monaten.
machbar !
also pünktlich zum nikolaus.