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Zehn Fakten rund um das Weltnaturerbe Wattenmeer
Das Weltnaturerbe Wattenmeer ist jetzt erweitert worde. Die Unesco hat nun auch den dänischen Teil des Gebiets und zusätzliche niedersächsische Offshore-Gebiete zum Welterbe der Menschen erklärt. Lesen Sie hier zehn Fakten, die Sie über das Wattenmeer wissen sollten.
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Das Weltnaturerbe Wattenmeer ist jetzt erweitert worde. Die Unesco hat nun auch den dänischen Teil des Gebiets und zusätzliche niedersächsische Offshore-Gebiete zum Welterbe der Menschen erklärt. Lesen Sie hier zehn Fakten, die Sie über das Wattenmeer wissen sollten:
1. Das größte Wattenmeer der Welt
Verteilt über die Küste der Niederlande, Deutschlands und Dänemark ist das Wattenmeer der Nordseeküste das größte seiner Art. Insgesamt umfasst es mehr als 10.000 Quadratkilometer. Das Wattenmeer umfasst das gesamte Küstengebiet mit Wattflächen, Inseln, Dünen, Sandbänken, Prielen und Salzwiesen. Als Watt bezeichnet man eine Fläche, die im Rythmus von Ebbe und Flut überspült wird und dann wieder trocken fällt.
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2. Was das Wort Watt bedeutet
Das Wort Watt (Plural: die Watten): kommt nicht etwa von Watte, sondern von waten. Damit werden jene Gebiete bezeichnet, die während der Ebbe so weit trockenfallen, dass man sie durchwaten kann. Auch das Trockenfallen selbst kann „waten“ genannt werden.
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3. So oft fällt die Küste trocken
Etwa zwei mal am Tag bildet sich im Wattenmeer eine einzigartige Küstenfläche. Am beliebtesten ist hier die Wattwanderung, die jedoch auch ihre Tücken hat. Wer sich mit Gezeiten und Regionen nicht gut auskennt, kann von der Flut überrascht werden - und buchstäblich plötzlich weit draußen im Meer enden.
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4. Die Sache mit dem Erdöl
Für Aufregung sorgt immer wieder das im Nationalpark Wattenmeer gelegene Ölfeld Mittelplatte. Mit etwa 100 Millionen Tonnen ist es das einzige nennenswerte Ölgebiet Deutschlands, und macht etwa die Hälfte der Reserven aus. Zwar ist das Öl wegen seiner hohen Anzahl von Nebenstoffen wie Salz, Sand und Gas nicht besonders hochwertig, dennoch kommt es immer wieder zu Diskussionen zwischen Förderern und Umweltschützern, denn das Gebiet droht das Fundament zu unterspülen, und so den weiteren Abbau zu verhindern.
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5. Das sind Priele
Hinter dem Namen Priel verbergen sich Wasserläufe im Sand. Nicht selten tragen sie so interessante Namen wie Süderpiep oder Kotzenloch. Das Wasser strömt bei Flut dorthinein und fließt bei Ebbe wieder ab, dabei können sehr massive Strömungen entstehen, natürlich auch in umgedrehter Richtung. Da manche Priele wandern, können sie sehr gefährlich sein.
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6. "Friedhof der Namenlosen"
Da das Watt unberechenbar sein kann, und sich vor allem Priele schnell mit starker Strömung füllen können, kommen immer wieder Wanderer, die sich auf eigene Faust auf den Weg machen im Wattenmeer ums Leben. Auf der Insel Neuwerk, zehn Kilometer vor Cuxhaven, gab es für angespülte Wasserleichen deshalb lange einen „Friedhof der Namenlosen“. Inzwischen werden sie allerdings aufs Festland gebracht.
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7. Raubtiere im Wattenmeer
Kaum zu glauben, aber die Kegelrobbe ist Deutschlands größtes Raubtier und im Wattenmeer beheimatet. Die Tiere wiegen gut 200 Kilo und können über zwei Meter lang werden. Ihr größter natürlicher Feind ist allerdings der Mensch. Beinahe wäre die Kegelrobbe ausgerottet worden. Seit den 80er Jahren erholen sich die Bestände jedoch langsam. Ürbigens ist im Wattenmeer auch der mit der Robbe verwandte Seehung zu Hause.
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8. Pralles Leben - unsichtbar
Wer glaubt, im Watt ist nicht viel los der irrt, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Das Watt ist einer der aktivsten Lebensräume auf der Erde, und kann mit der Produktion an Biomasse im Regenwald mithalten. Unter der Lupe zeigt sich: pro Quadratzentimeter kommen Millionen von Kieselalgen vor. Das sind kleine pflanzliche Einzeller. Aber auch Tierchen wie Schlickkrebse, Watt- oder Borstenwürmer kommen vor. Letzterer bohrt sich im Jahr durch 25 Kilo Sand.
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9. Extreme Vogelschar
Außerdem ist das Wattenmeer das Zuhasue von zehn Millionen Zugvögeln. Vor allem Watvögel, Gänse und Entden nutzen es als Zwischenstopp auf dem bis Südafrika reichenden "Ostatlanischten Zugweg". Aber natürlich kampieren hier auch viele Brutvögel.
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10. Das Unglück der Pallas
Das bislang größte Schiffsunglück im Wattenmeer blieb für die Natur ohne schlimme Folgen: 1998 fing das Frachtschiff "Pallas" vor Amrum Feuer und sank. Zum Glück hatte es nur Holz geladen. Sollte ähnliches auf einem Tanker mit giftiger Ladung passieren, hätte das verheerende Folgen für die gesamte Region.
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